13.02.2016 / Stimmen
"Schade, dass wir nichts mitgenommen haben"

Nach der 0:1-Niederlage bei Borussia Dortmund spricht 96-Keeper Ron-Robert Zieler über die Leistung der Mannschaft, das mangelnde Selbstvertrauen und das Offensivspiel unserer Roten. Die Stimmen zum Spiel!

96-Torwart Ron-Robert Zieler: "Die Mannschaft hat sich ordentlich präsentiert. Es ist schade, dass wir nichts mitgenommen haben. Gerade in der ersten Halbzeit hatten wir das Gefühl, dass wir einen Punkt holen oder vielleicht sogar einen Überraschungssieg landen können. Ich denke, die Mannschaft hat alles dafür getan. Ich habe heute kein mangelndes Selbstvertrauen gesehen. Wir haben gut dagegengehalten und hatten Ballgewinne. Wir haben auch den Weg nach vorne gesucht, gerade mit unseren beiden schnellen Außenspielern. Artur hat das gut gemacht. Leider ist uns kein Tor geglückt."

96-Cheftrainer Thomas Schaaf: "Jeder war intensiv bereit, sich mit seiner Leistung und mit seinen Fähigkeiten einzubringen und für die Mannschaft da zu sein. Was ich mir natürlich wünsche, ist, dass bei so einer Leistung auch etwas überbleibt. Dazu gehört dann aber auch, dass wir den letzten Schritt machen, in den Aktionen, in denen wir am Ball sind und dem Gegner weh tun können. Dass wir auch ein bisschen selbstbewusster und selbstsicherer agieren, wenn es um das Spiel nach vorne geht. Da haben wir heute sicherlich auch ein paar Möglichkeiten gehabt. Wenn wir ein wenig entschlossener gewesen wären, hätten wir vielleicht mehr erreichen können. So bleibt es bei einer sehr, sehr guten Leistung insgesamt, aber leider bei einem sehr schlechten Ergebnis für uns."

BVB-Coach Thomas Tuchel: "Es war heute zäh. Wir haben sehr gut begonnen in der ersten Viertelstunde, wo wir viele Balleroberungen in der gegnerischen Hälfte hatten. Wir hatten große Torchancen durch Marco, das war schon fast eine Hundertprozentige, und dann noch den Freistoß an die Latte. Dazu viele Chancen und Halbchancen durch unser Umschaltspiel. Dann hat sich so ein bisschen das unpräzise Spiel eingeschlichen: Unkonzentriertheiten, technische Fehler. Wir haben heute ein bisschen zu lange gebraucht, um Räume zu finden, in denen wir das Spiel beschleunigen können. Wie es dann oft so ist: Der Gegner verteidigt dann leidenschaftlich, sehr eng geschlossen und taktisch. Wir konnten heute vor der gegnerischen Reihe technisch nicht sauber drehen, um das Tempo drin zu halten und da lag eigentlich für die restlichen 70 Minuten, hätte ich beinahe gesagt, der Schlüssel, dass es dann ein zähes Spiel war. Aber Mkhitaryan hat dann in der zweiten Halbzeit einen Konter spektakulär zu Ende gebracht. Er hat sich spät entschieden - eine gute Entscheidung getroffen - und damit letztendlich das entscheidende Tor für uns gemacht."