Wird Slomka zu Schaafs "Vorbild"?
Hannover steigt zu 59 Prozent ab

Hannover im Abstiegskampf - und das wahrlich nicht mit den besten Perspektiven vor dem Auswärtsspiel in Leverkusen am Samstag (ab 15.30 Uhr, live! bei kicke.de) nach zuvor vier Niederlagen und dem Absturz auf den letzten Platz. Aber es gibt Beispiele, die 96 jetzt noch Mut machen.


Die Tabelle lügt nicht und spricht in Sachen Hannover eine deutliche Sprache. 14 Punkte und Platz 18 - das sind nach 18 Spielen die Anzeichen eines Absteigers. Seit dem Wiederaufstieg 2002 wies 96 noch nie eine so schlechte Zwischenbilanz auf. 13 von 22 Teams, die seit der Einführung der Drei-Punkte-Wertung nach 18 Spielen 14 oder weniger Punkte geholt hatten, stiegen am Saisonende auch ab - Quote: 59 Prozent.
FCA und Hoffenheim machen Mut

Schlechte Zahlen aus niedersächsischer Sicht, doch es gibt auch gute: Das Kunststück, trotz der mageren Ausbeute nach dem ersten Rückrundenspiel doch noch drin zu bleiben, schafften also neun Vereine, letztmals in der Saison 2012/13 gleich zwei, die auch jetzt wieder zu Hannovers Mitkonkurrenten im Abstiegskampf zählen: Augsburg wies sogar nur zwölf Punkte auf und rettete sich dann mit abschließenden 33 Zählern sogar noch direkt. Hoffenheim stand bei 13 Punkten, landete dann bei 31 und machte den Klassenerhalt in der Relegation klar - Beispiele, die Hannover 96 jetzt noch Mut machen.


Und wie steht es um Thomas Schaaf? Erstmals startete der Trainer ein Bundesliga-Engagement mit einer Niederlage. 1999 mit Bremen (1:0 gegen Schalke) und 2014 mit Frankfurt (ebenfalls 1:0, gegen Freiburg) hatte er mit seinen Teams jeweils erfolgreicher begonnen.
Korkut startet mit zwei Siegen

In Hannover hatte Tayfun Korkut, der 2013/14 ebenfalls zur Rückrunde geholt worden war, dagegen zum Anfang zwei Siege hingelegt. Damit war er neben Kult-Trainer Helmut Kronsbein (1964/65) der einzige Coach, der seine ersten beiden Bundesligaspiele mit 96 gewann. Die längste Serie ungeschlagener Begegnungen ab Dienstantritt legte bei den Niedersachsen Peter Neururer 2005/06 mit zehn Partien hin (vier Siege, sechs Unentschieden).
"Vorbild" Slomka

Zum "Vorbild" für Schaaf könnte nun der spätere Hannoveraner Erfolgstrainer Mirko Slomka werden. Auch dieser startete mit einer Pleite, der sogar noch weitere fünf am Stück folgen sollten. Doch am Ende erreichte Slomka 2009/10 den Klassenerhalt. Sechsmal punktlos spielte auch 1988/89 Reinhard Saftig nach seiner Amtsübernahme - damals stieg Hannover anschließend aus der Bundesliga ab ...


Quelle: www.kicker.de