„Nur lange Bälle geschlagen“ + „Offensiv zu wenig“ + „Ich verstehe die Wut der Fans“ | Andreasen schlägt Alarm

Nur acht Punkte in der Liga, Abstiegsangst, jetzt auch noch das bittere Pokal-Aus in Darmstadt.

Nicht nur die Fans machten ihrem Ärger nach dem 1:2 am Böllenfalltor Luft.

Andreasen schlägt Alarm!

Vize-Kapitän Leon Andreasen (32) kritisierte deutlich den planlosen Spielaufbau und die fehlende Torgefahr.

Leon: „Jeder ruhende Ball war ein langer Ball. Das war kein richtiges Spiel. Wir haben versucht, hintenrum ein bisschen zu spielen, aber Darmstadt hat auch tief gestanden. Dann haben wir nur lange Bälle geschlagen.“

Ohne Spielmacher Hiroshi Kiyotake (kam erst in der 71. Minute) kamen kaum verwertbare Bälle nach vorn. Und wenn‘s doch mal klappte, misslang der letzte Pass.

Leon: „Im letzten Drittel ist das zu wenig. Wir kommen in einige gute Positionen, aber dann spielen wir es nicht richtig aus. Da treffen wir zu oft falsche Entscheidungen. Da müssen wir uns verbessern.“

Vorne zu schlecht – und hinten zu unkonzentriert.

Lange standen die Roten in der Defensive ordentlich, fielen dann aber zweimal in Tiefschlaf. Das 0:1 (74.) fiel nach einem Freistoß, das 1:2 (79.) nach einer Ecke.

Leon sauer: „Wir kassieren nach zwei ruhenden Bällen die Gegentore. Das darf nicht sein.“

Nach dem kurzen Zwischenhoch mit sieben Punkten aus drei Spielen (Wolfsburg, Werder und Köln) ist aus der Hoffnung wieder Ernüchterung geworden. Oder sogar Verzweiflung? Leon gibt zu: „Das Spiel gegen Frankfurt war ein Tiefschlag. Das haben wir hergeschenkt, was sehr bitter war.“ In Darmstadt gab‘s nur vier Tage später gleich den nächsten Tiefschlag...

Als die 96-Spieler nach dem Abpfiff in die Kurve kamen, wurden sie von den 1000 mitgereisten Fans beschimpft.

Andreasen vermittelte am Zaun – und zeigt Verständnis: „Ich verstehe die Wut der Fans. Im Profifußball gehört es dazu, dass wir uns stellen.“

Sonntag (17.30 Uhr) in Hamburg hofft ganz Hannover auf Freude statt Wut.

Leon: „Ich ärgere mich übers Pokal-Aus. Wir müssen uns nun voll auf die Bundesliga konzentrieren – und damit haben wir genug zu tun.“


Quelle: www.bild.de