27.01.2016 | 21:45 Uhr
Hannover 96
Manuel Schmiedebach: „Ich spiele um meine Existenz“
Manuel Schmiedebach packt im Interview seine 96-Kollegen 
bei der Ehre: „Geht nicht nur um uns“.

Hannover. Manuel Schmiedebach, nach dem 1:2 gegen Darmstadt, nach dem Spieltag, wo alles gegen 96 lief: Finden Sie als Spieler da noch was Positives?
Schwierig nach diesem Spieltag und dem Tabellenstand. Aber wir haben selbst gesehen, dass es gut laufen kann. Gegen Darmstadt haben wir in den ersten 20 bis 30 Minuten gut Druck aufgebaut. Wir hatten auch nach dem 1:2 noch eine Riesenchance zum Ausgleich. Das Positive ist, dass die Menschen in Hannover gesehen haben, dass wir wollen und innerhalb kurzer Zeit phasenweise umsetzen konnten, was der Trainer von uns verlangt.

Sie haben eine neue Position vorne im Mittelfeld. Wie fühlen Sie sich in der Rolle?
Das System ist relativ variabel. Ich habe keinen festen Punkt. Alle vier Spieler im Mittelfeld rotieren in ihren Positionen. Ziel ist es, dass defensiv eine Stabilität drin ist und wir offensiv nicht ausrechenbar sind. Ich spiele keine komplett andere Position, ich spiele halt im Mittelfeld. Wenn Hiroshi Kiyotake jetzt wiederkommt, dann erhöhen wir noch mal unsere Qualität. Kiyo ist einer, der die tödlichen Bälle noch öfter spielen kann.

Hat Thomas Schaaf Ihnen das Gefühl für den Raum im Mittelfeld zurückgegeben?
Jein. Ich habe meine Rolle ja nicht verloren. Nach den vielen Niederlagen ist einem einfach nicht mehr so bewusst, wie man zu spielen hat. Dann ist es schwierig, den Kopf auszuschalten und zu spielen, was man kann.

Sie sind seit 2008 Profi bei 96. Was ist das Grundproblem in dieser Saison? Was ist das besonders Schlechte?
Das darf man nicht nur auf diese Saison beziehen. Das Selbstvertrauen hat extrem gelitten. Unter Tayfun Korkut hatten wir 15 sieglose Spiele, im ganzen letzten Jahr haben wir nur sechs Spiele gewonnen. Das gibt es ja eher sehr selten, dass dann eine Mannschaft noch in der ersten Liga spielt. Wir müssen einfach mal in einen Fluss kommen und Spiele am Stück gewinnen. Siege müssen wieder selbstverständlich werden, ob sie dreckig sind oder gut rausgespielt.


Quelle: www.neuepresse.de