07.04.2016 | 09:00 Uhr
Hannover 96
Stendel lässt die Talente los
Daniel Stendel setzt Zeichen. Zu seinem ersten Training mit voller Mannschaftsstärke holte er vier Talente dazu. Niklas Feierabend (18) und wie von ihm bereits angekündigt Noah-Joel Sarenren-Bazee (19), neu aber dabei Can Tuna (20) und Tim Dierßen (20).

Hannover. "Tim ist ganz kurzfristig dazugekommen", berichtete Michael Krüger. Der Amateurtrainer schaute am Dienstag-Vormittag auf der Mehrkampfanlage zu und freute sich: "Die Jungs haben es sich verdient, aber wir haben noch ein paar, die es auch packen könnten."

Dierßen ist ein offensiver Mittelfeldspieler. Er gehört zur goldenen Generation, den 1996 geborenen Spielern, bekam aber nie wirklich eine Chance – weder unter Tayfun Korkut noch unter Michael Frontzeck. Unter Thomas Schaaf spielte er gar keine Rolle. Dierßen war zwar früher immer mal wieder dabei im Profibereich, sollte dann jedoch ausgeliehen werden. Er blieb und kickt jetzt in Krügers Reserve."

Tim ist einer der talentiertesten Spieler, die ich je trainiert habe“, sagte Stendel kürzlich der NP. Insofern ist es konsequent, dass der zum Chef beförderte Coach Dierßen dazuholt.

Und wer ist Can Tuna? "Ein Arbeitstier mit Übersicht im Mittelfeld", lobt Krüger, "eine Hüftoperation hat ihn zurückgeworfen, aber jetzt ist er wieder zurück."

Mit den vier Talenten hauchte Stendel der Mannschaft neues Leben ein. Es war laut und viel mehr Feuer und Zug im Training. Stendel heizte die Zweikämpfe an und forderte mehr Tempo und Einsatz. Kein Vergleich zur Endzeitstimmung der letzten Wochen unter Thomas Schaaf .

Auch das Übungsspiel auf zwei mit den Rückseiten gegeneinandergestellte Tore war neu. Noch nicht zu erkennen war allerdings, wie neu Stendel die Mannschaft für die Partie am Freitag in Berlin aufstellen wird. „Ich würde Noah vorne bringen“, macht sich Krüger für Sarenren-Bazee stark, „er ist pfeilschnell.“ Der Stürmer bekommt die Rückennummer 37.

Die Einsatzchancen der Transferflops Hugo Almeida und Adam Szalai dürften jedenfalls gegen null tendieren. Szalai verstolperte wie zuletzt gegen den HSV auch am Dienstag die Bälle. Almeida stand bei Besprechungen teilnahmslos abseits.


Quelle: www.neuepresse.de