Hannover: "Dem Klassenerhalt alles unterordnen"
Kinds flammender Appell

Rückrunde heißt für Hannover: Aufholjagd. Um mindestens zwei Plätze will sich der niedersächsische Traditionsklub verbessern, um am Ende das große Ziel zu erreichen. Das lautet ganz allein Klassenerhalt, wie Martin Kind nun noch einmal unmissverständlich klarstellt. Für die nötige Aufbruchstimmung sorgt nach seiner Ansicht vor allem der neue Trainer.


"Irgendwie haben wir es in den 14 Jahren seit dem Wiederaufstieg 2002 auch in den Krisenjahren immer wieder gepackt", macht Hannovers Klubboss Mut für die bevorstehenden Wochen. Drei Tage vor dem Rückrundenbeginn richtete Kind einen flammenden Appell an die Mannschaft, ihren neuen Trainer Thomas Schaaf und alle anderen im Verein: "Wir haben mit dem Trainerwechsel und den bisher fünf Neuverpflichtungen einige Kräfte mobilisiert", betonte Kind beim traditionellen Medien-Lunch seines Vereins in Großburgwedel an diesem Mittwoch. "Ziel aller Entscheidungen, die wir getroffen haben, ist es, den Klassenerhalt zu sichern, nichts anderes. Dem müssen und werden wir alles unterordnen."


Die aktuelle sportliche Situation stellt das übrige, recht positive Geschehen im Verein derzeit in den Schatten. "Wirtschaftlich waren die letzten Jahre bei Hannover 96 deutlich von einer erfolgreichen Konsolidierung gekennzeichnet", so Kind, der hervorhob, dass alle mit der "Hannover 96 GmbH & Co. KGaA" verbundenen Gesellschaften - darunter jene für die Vermarktung, die Markenführung und den Stadionbetrieb - im positiven Bereich arbeiten. "Es gibt keine Verluste und damit auch keine Kapitalvernichtung."
"Unglaubliche hohe Akzeptanz" für Schaaf

Abseits des Bundesliga-Geschehens würden zudem etwa gerade 18 Millionen Euro ohne Einsatz von Fremdkapital in das neue Nachwuchsleistungszentrum investiert. Weitere acht Millionen Euro gibt der Klub für ein neues Breitensportzentrum aus. Stressfrei und voll handlungsfähig habe man darüber hinaus parallel auch die jüngsten personellen Entscheidungen zur Verstärkung der Bundesliga-Mannschaft treffen können.

Diese waren notwendig, denn die Hinrunde sei schwierig verlaufen. "Wir stehen auf einem Abstiegsplatz", stellte Kind noch einmal unmissverständlich klar. So wird die Rückrunde zur Aufholjagd für 96. Eine Schlüsselrolle kommt dabei nach Kinds Ansicht dem neuen Trainer Thomas Schaaf zu. "Ich freue mich, dass er in einer schwierigen Situation bereit war, hier Verantwortung zu übernehmen." Das Umfeld habe bemerkenswert positiv auf die Personalie reagiert, so der 71-Jährige. "Die unglaublich hohe Akzeptanz, ich würde sie bei deutlich über 90 Prozent ansiedeln, habe ich hier in Hannover noch nicht erlebt." Schaaf habe eine Aufbruchstimmung erzeugt, "die ich mir so nicht vorstellen konnte", betonte Kind.


Quelle: www.kicker.de