Hannover: Vorsichtiger Schulz pausiert
Statistik macht 96-Coach Schaaf Mut

Geht es nach den Zahlen, dann geben die nächsten beiden Heimspiele den stark abstiegsbedrohten Hannoveranern noch einmal Anlass zur Hoffnung. Es gibt allerdings auch bittere Zahlen aus der Statistik, die Vergleiche mit Kult-Absteiger Tasmania Berlin zulassen - und es gibt zumindest kleinere Personalprobleme.


In dem Bemühen, den in immer weitere Ferne rückenden Klassenerhalt doch noch wahr zu machen, müssen sich die Beteiligten bei Hannover 96 vielleicht auch an Zahlen aus der Vergangenheit klammern. Die nächsten Heimgegner lagen den Niedersachsen zuletzt besonders gut. Die jüngsten drei Spiele im eigenen Stadion gegen den 1. FC Köln etwa gewann 96, eine solche Serie kann der Tabellenletzte derzeit nur noch gegen den Hamburger SV aufweisen - das Nordderby ist die nächste Heimaufgabe nach dem zwischenzeitlichen Auswärtsspiel in Frankfurt. Köln ist zudem der einzige aktuelle Bundesligist, gegen den Hannover insgesamt sogar seit vier Spielen ungeschlagen ist.
Neun von elf Heimspielen gingen verloren

Ob diese Verhältnisse bestehen bleiben, scheint allerdings fraglich. Denn es gibt für das Team von Trainer Thomas Schaaf auch bittere Zahlen aus der Datenbank. Die jüngsten fünf Spiele vor heimischer Kulisse verlor 96 allesamt, insgesamt zog man im Saisonverlauf in bislang elf Heimspielen schon neunmal den Kürzeren - das ist ein ligaweit historischer Tiefstwert, den zuvor nur Kult-Absteiger Tasmania Berlin 1965/66 erreichte!
Schulz legt am Mittwoch Trainingspause ein

Um den Bann zu brechen, wird am Samstag aller Wahrscheinlichkeit nach auch Christian Schulz mitwirken. Der Kapitän pausierte am Mittwoch wie in der Vergangenheit schon öfter einmal - eine Vorsichtsmaßnahme wegen immer wieder auftretender leichter Rückenbeschwerden. Abseits vom Team trainierten unterdessen dosiert die beim Test am vergangenen Montag gegen Nachbar HSC Hannover verletzten Miiko Albornoz (Sprunggelenk) und Artur Sobiech (Achillessehne). Bei dem Duo besteht aber die Aussicht, gegen Köln zur Verfügung zu stehen - theoretisch jedenfalls, denn zum Aufgebot zählten die zwei zuletzt aus Leistungsgründen nicht.

Noch etwas länger dauert es bei der Genesung der beiden Dänen: Leon Andreasen, im Hinspiel in Köln beim 1:0-Sieg umstrittener Torschütze per Hand, konnte auch acht Wochen nach seiner Fußstauchung nur eingeschränktes Lauftraining absolvieren, Uffe Bech arbeitete nach seinem Muskelfaserriss ebenfalls individuell im Kraftraum.


Quelle: www.kicker.de