08.04.2016 | 08:34 Uhr
Hannover 96
Kind will sportliche Kompetenz steigern
Das Kind braucht einen Namen. „Sportdirektor“ ist irgendwie alte Schule und dem 96-Geschäftsführer Martin Bader nicht geheuer. Bader würde gern mit Kaderplaner Christian Möckel allein weitermachen. Aber 96-Chef Martin
 Kind machte mehrfach deutlich: Es kommt jemand dazu, jemand, der 96 nach dem Transferdesaster der laufenden Saison weiterbringt. „Wir wollen die sportliche Kompetenz breiter aufstellen“, sagte Kind. Und vor allem: besser.

Hannover. Dabei ist es mit Baders Lieblingslösung, einem neuen Chefscout, nicht getan. 96 steigt schließlich ab, weil sich die Entscheidungen der sportlichen Spitze im Sommer und im Winter fast alle als falsch herausstellten. 96 braucht also einen sportlichen Entscheider neben Bader. Selbst, wenn Bader sich in der Kompetenz eingeschränkt fühlen wird: 96 kann es nur helfen. Und Namen gibt es, gute Namen. Von den Etablierten favorisierte der 96-Boss Oliver Kreuzer, der aber gestern wegen seines Jobs bei 1860 München zunächst abwinkte. Fredi Bobic bringt Erfahrung als Manager aus Stuttgart und 96-Herz mit. Jan Schlaudraff kann sein Wissen, sein Auge und seine Kontakte bei 96 einbringen. Dabei ist nicht wichtig, ob auf der Visitenkarte des neuen Sportchefs „Sportdirektor“, „Profi-Manager“ oder gleich „96-Schlaufuchs“ steht.

Kind tauschte sich gestern mit den 96-Gesellschaftern über die aktuelle Lage aus. Immobilienunternehmer Gregor Baum gilt in der Runde als Baders Fürsprecher. Bader selbst fahndet weiter nach einem Trainer. Der frühere 96-Erfolgscoach Mirko Slomka bleibt ein Favorit, ein weiterer ist Baders zweitligaerfahrener Kandidat vom Winter: Kosta Runjaic.

In der Kaderplanung darf es auch ein wenig zügiger gehen. Vermeldet hat 96 außer Jungprofis aus der eigenen Jugend noch nichts. Die NP erfuhr vom Interesse an Sebastian Maier vom FC St. Pauli. Ein offensiver Mittelfeldspieler, 22 Jahre jung.


Quelle: www.neuepresse.de