Hannover: Trotz der Offensivprobleme
Kind beruhigt: "Kein Aktionismus"

Die Bilanz liest sich alarmierend: 96 gewann keinen der letzten fünf Tests vor dem Pflichtspielstart am kommenden Sonntag im Pokal bei Hessen Kassel, erzielte in den 450 Minuten gerade mal ein kümmerliches Törchen (beim 1:1 gegen den spanischen Zweitligisten Mallorca). Die "Generalprobe" beim 0:1 gegen Sunderland geriet zu einem spielerischen Armutszeugnis.


Da gehört es quasi zur Tagesordnung, dass im notorisch unruhigen Umfeld in der Landeshauptstadt schon jetzt die Alarmglocken schrillen. Die brisante Frage: Brauchen die "Roten" womöglich doch noch einmal zusätzliche Verstärkung im Offensivbereich, um konkurrenzfähig in die Liga gehen zu können?.

Finanzielle Mittel wären vorhanden, dennoch winkte Klubchef Martin Kind am Montagnachmittag im Gespräch mit dem kicker ab: "Ich bin im Moment noch deutlich entspannt." Weitere Transfers seien kurzfristig nicht geplant: "Ich vertraue voll auf die Einschätzungen von Trainer und Sportdirektor. Es gibt bei uns keinen Aktionismus."


Alles andere wäre auch in der Tat ein fatales Signal. Schließlich ist 96 auf sämtlichen Offensivpositionen (mindestens) doppelt besetzt, zu den dort vorhandenen Alternativen zählt zudem das Gros der Neuzugänge wie Erdinc, Benschop, Klaus, Bech und Saint-Maximin. An deren Qualität jetzt schon grundsätzlich zu zweifeln, wäre ein Stück aus dem Tollhaus.

Dennoch weiß auch Trainer Michael Frontzeck: Die "Zeit", die er seinem Kader einräumen will, ist naturgemäß knapp bemessen. Kassel ist eine absolute Pflichtaufgabe, der Ligastart bei Außenseiter Darmstadt danach äußerst undankbar. "Wir schauen uns die ersten Spiele an", erklärt denn auch Kind, "das Transferfenster ist danach ja noch bis 31. August offen." Besser wäre es freilich, wenn 96 seinen noch vorhandenen Handlungsspielraum gar nicht mehr nutzen müsste.


Quelle: www.kicker.de