09/18/2015 / Vorbericht
Die Serie gegen Augsburg ausbauen

Wenn Hannover 96 am Sonntagabend (17.30 Uhr) beim FC Augsburg antritt, stehen sich zwei ähnlich in die Saison gestarteten Mannschaften gegenüber: Beide Teams holten aus den ersten vier Spielen einen Punkt und finden sich im unteren Tabellendrittel wieder. Während beim FCA vor allem in der Offensive (zwei Tore) der Schuh drückt, musste die Frontzeck-Elf bereits zehn Gegentore hinnehmen. Zudem muss der 96-Coach seine Defensive am Sonntag unter Umständen erneut umbauen.

Gute Erinnerungen – positive Statistik
Michael Frontzeck erinnert sich vor dem Spiel gegen den FC Augsburg gern an die letzte Reise in die Fuggerstadt, als Hannover durch einen 2:1-Sieg am 33. Spieltag die Chance auf den Klassenerhalt in eigener Hand behielt. "Dort haben wir alles auf dem Platz gelassen", blickt der 96-Coach zurück. Auch die Statistik spricht für die Hannoveraner: Keines der letzten zehn Pflichtspiele verlor das Team von der Leine gegen den FCA (fünf Siege, fünf Remis) und feierte zudem in den letzten sechs Begegnungen fünf Siege. "Ich hätte nichts dagegen, wenn wir die Serie ausbauen, Augsburg wird aber daran interessiert sein, sie zu beenden", warnt der Cheftrainer seine Schützlinge.

Engagierter Augsburger Auftritt auf internationaler Bühne
Die Fuggerstädter hätten "letztes Jahr eine überragende Saison gespielt und sich die Teilnahme an der Europa League verdient", lobt Frontzeck die von Markus Weinzierl trainierten bayrischen Schwaben. "Sie sind geschlossen gewachsen, konsequent ihren Weg gegangen und wurden dafür belohnt", fügt der 51-Jährige hinzu. Es sei schwierig, das Niveau zu halten, aber der Auftritt in der Europa League habe gezeigt, welches Potential in dem Team stecke, äußert sich der Fußballlehrer zu der engagierten Leistung der Augsburger am Donnerstag gegen Athletic Bilbao (1:3).

#Frontzeck über den @FCAugsburg: "Sie haben eine überragende Saison gespielt und sind verdientermaßen in die EL eingezogen." #FCAH96 #H96
— Hannover 96 (@Hannover96) 18. September 2015

Frontzeck: "Wir haben nur Augsburg im Kopf"
Während sich die Gastgeber schon mitten in ihrer Englischen Woche befinden, beginnt diese am Sonntag auch für die 96er, die bereits am Mittwoch (20 Uhr) den VfB Stuttgart empfangen und am darauf folgenden Samstag beim VfL Wolfsburg (15.30 Uhr) gastieren. "Für die Spieler ist das etwas Schönes. Sie stehen selten auf dem Trainingsplatz, haben immer Wettkämpfe", erinnert sich Frontzeck gern an seine eigenen Erfahrungen zurück, betont aber auch: "Wir haben nur Augsburg im Kopf. Alles andere kommt danach." Gegen die Fuggerstädter müssten seine Schützlinge den Weg weiter gehen, den sie gegen Dortmund (2:4) eingeschlagen haben. Zunächst sei Stabilität in der Defensive gefragt, bei eigenem Ballbesitz wolle 96 das Spielgerät in den eigenen Reihen halten. "Dann können wir auch Nadelstiche setzen und dem Gegner wehtun", erklärt Frontzeck. Der erste gute Schritt sei im Spiel gegen den BVB gemacht worden, ein paar weitere sollen darauf folgen.

Albornoz-Einsatz offen
Die ersten guten Schritte hat auch Mittelfeldspieler Hiroshi Kiyotake gegen den BVB getan. Der Japaner, der nach seinem überstandenen Mittelfußbruch gegen die Borussen sein Comeback feierte, habe ein gutes Spiel gemacht. "Ich hoffe, er kann daran anknüpfen. Hiroshi tut unserem Spiel gut, wir benötigen ihn auf dem Platz", spricht Frontzeck dem 25-Jährigen eine Einsatzgarantie aus. Während der japanische Nationalspieler wohl von Beginn an auf den Rasen geschickt wird, steht hinter der Personalie Miiko Albornoz ein Fragezeichen. Der chilenische Nationalspieler musste das Donnerstagstraining nach einem Schlag auf den rechten Fuß abbrechen. "Wir müssen die Nacht abwarten, ob Miiko in der Lage ist zu trainieren", erklärt Frontzeck, hat aber auch einen Plan B parat: "Wir haben auf der Position ein paar Optionen im Kader", so der Fußballlehrer. Oliver Sorg oder auch Edgar Prib könnten anstelle von Albornoz als Linksverteidiger fungieren.

Schmiedebach fällt aus – Schulz wieder fit
Schlechte Nachrichten gibt es auch hinsichtlich der Blessur von Manuel Schmiedebach (Kniereizung). Ein Einsatz des defensiven Mittelfeldspielers am Sonntag ist ausgeschlossen: "Auch für das Stuttgart-Spiel wird es eng", so Frontzeck. Schmiedebach hatte bereits gegen Borussia Dortmund ebenso wie Innenverteidiger Christian Schulz aussetzten müssen. Der 96-Kapitän hat seine Rückenprobleme jedoch überwunden: "Christian hat problemlos trainiert, er ist dabei", freut sich Frontzeck über die Rückkehr des erfahrenen Innenverteidigers (335 Bundesligaspiele).

Voraussichtliche Aufstellungen:

FC Augsburg: Hitz – Verhaegh, Callsen-Bracker, Klavan, Feulner – Baier – Esswein, Kohr, Koo, Werner - Matavz

Hannover 96: Zieler – Sakai, Marcelo, Schulz, Sorg – Andreasen, Sané – Klaus, Kiyotake, Prib – Sobiech