Tolle Moral, große Leidenschaft – trotzdem jetzt abgestiegen | ZIELER „Wir leben wieder – leider zu spät“

Das war‘s!

Durch den Frankfurt-Sieg gestern Abend gegen Mainz (2:1) sind die Roten nicht mehr zu retten. 96 muss nach 14 Jahren runter in die 2. Liga.

Samstagnachmittag hatte 96 den Abstieg durch die tolle Aufholjagd in Ingolstadt noch in die Verlängerung getrieben – leider nur für einen Tag.

2:2 nach 0:2. Die Roten bewiesen in Ingolstadt tolle Moral, zeigten große Leidenschaft und spielten in der 2. Halbzeit auch richtig schönen Fußball. Am Ende war sogar noch der Sieg möglich.

Ron-Robert Zieler (27): „Wir leben wieder – leider zu spät.“

Auch wenn der Abstieg nicht mehr zu verhindern war – diese 96-Truppe macht wieder Spaß. Fanden auch die 1500 Fans, die Zieler & Co. mit einer tollen Treue-Choreo begrüßten und die Aufholjagd lautstark unterstützen.

96 lag 0:2 zurück, konnte die Überzahl (Rot für Romain Brégerie nach Notbremse an Felix Klaus) in der 1. Halbzeit überhaupt nicht nutzen. Ganz anders dann das Auftreten nach der Pause.

Mit der Einwechslung von Iver Fossum (für den verletzten Alexander Milosevic) spielte 96 plötzlich offensiv, schnell und attraktiv.

Am Ende blieb Daniel Stendel (42) auch in seinem dritten Spiel als Bundesliga-Trainer ungeschlagen. Wie schon gegen Hertha (2:2) und Gladbach (2:0) schoss 96 zwei Tore.

Trainer Daniel Stendel (42) war trotzdem nicht zufrieden: „Ich habe mich geärgert. Wir hätten den Sieg verdient gehabt.“

Trotz des verpassten Sieges, trotz des Abstiegs – 96 hat an diesem Wochenende einen großen Schritt gemacht.

Weltmeister Zieler: „Wir treten als Einheit auf, spielen mutig und mit Leidenschaft, beweisen Moral. Irgendwas ist mit der Mannschaft passiert. Wir sind eine Einheit, das ist eine wichtige Erkenntnis.“

Dreimal dürfen die Roten noch antreten, bevor es nach 14 Jahren runter in die 2. Liga geht: zu Hause gegen Schalke (30.4.) und Hoffenheim (7.5.) sowie zum Abschied bei den Bayern (14.5.).

Zieler: „Wir wollen den Verein Hannover 96 bis zum Ende würdig präsentieren.”


Quelle: www.bild.de