10.02.2016 / Interviews
"Familie und Freunde sind für mich das Allerwichtigste"

Interview Teil eins: Nach seinem ersten Spiel für unsere Roten spricht unser Innenverteidiger Alexander Milosevic über den Kampf um den Klassenerhalt, die Unterstützung durch Familie und Freunde und seinen Mannschaftskollegen Miiko Albornoz.

Alex, wie war Dein Eindruck von Deinem ersten Bundesliga-Spiel am Samstag?

Alex: "Zuerst einmal muss ich sagen, dass wir unglaubliche Fans haben. Klar, wir stehen am Ende der Tabelle, aber sie sind da und zeigen ihre Anerkennung. Das einzige, was du machen kannst, ist, alles zu geben und zu versuchen, den Fans etwas zurückzugeben. Beim Spiel war alles, außer dem Ergebnis, toll für mich. Trotzdem: Wir müssen jetzt einfach Spiele gewinnen"

In Deinen ersten Stationen als Fußballspieler warst du nicht mit dem Abstiegskampf konfrontiert. Wie schwierig ist nun die neue Situation in Hannover?

Alex: "Das stimmt, es ist das erste Mal in meiner Karriere, dass ich um den Klassenerhalt kämpfen muss. Aber man spielt Fußball, weil man Spiele unbedingt gewinnen will und man will im Training gewinnen. Das einzige, was ich persönlich machen kann, ist, in jedem Training und in jedem Spiel, in dem ich die Möglichkeit bekomme zu spielen, 100 Prozent zu geben. Ich bin keiner, der nach unten guckt und sagt, dass wir so und so viele Punkte im nächsten Spiel brauchen. Das ist mir egal. Ich will nur, dass mein Team gewinnt. Wir versuchen, zu jeder Zeit positiv zu bleiben"

"Ich bin keiner, der nach unten guckt."
Alexander Milosevic

Wenn Du mal nicht auf dem Platz stehst, was machst Du in Deiner Freizeit?

Alex: "Ich möchte einfach nur ein gutes Leben mit meiner Familie und meinen Freunden führen. Das ist das Wichtigste für mich. Ich mag es nicht so gerne abends auszugehen. Lieber ruhe ich mich einfach aus."

In Deiner ersten Pressekonferenz hast Du gesagt, dass Du Miiko Albornoz seit zehn Jahren kennst. Hast Du vor Deinem Wechsel mit ihm gesprochen?

Alex: "Ja, wir haben miteinander geredet. Ich wusste sehr viel über Hannover, weil wir darüber schon geredet haben, seitdem Miiko bei 96 spielt. Ich habe mit ihm nur über kleine Dinge gesprochen, da ich das meiste über den Klub schon wusste. Ich hatte also überhaupt keine Zweifel an dem Transfer."

Hat er Dir schon die Stadt gezeigt?

Alex (lacht): "Miiko hat keinen Führerschein, also bin ich derjenige, der uns durch die Stadt fährt. Wir waren schon in einigen Restaurants. Bislang habe ich sonst aber noch nicht viel gesehen. Wir trainieren gerade viel und das ist auch gut so. Aber die Zeit, um sich die Stadt anzugucken, wird mit Sicherheit noch kommen."

Du bist alleine nach Hannover gereist. Wie wichtig ist jedoch auch in so einer Situation die Unterstützung der Familie und Freunde?

Alex: "Für mich ist es das Allerwichtigste. Meine Freunde kenne ich, seitdem ich ein kleiner Junge bin. Bei Besiktas war das manchmal schon sehr hart, vor allem als ich mich verletzt habe. Sie waren in dieser Situation immer für mich da. Ich weiß, dass sie immer nur das Beste für mich wollen. Von daher muss man den besonderen Menschen im Leben einfach mal die Liebe zurückgeben, die sie verdienen."
af/nj

In Teil zwei des Interviews geht es um die Bedeutung von Alex' Tätowierungen, seinen Nationalmannschaftskollegen Zlatan Ibrahimovic und die kommende Fußball-Europameisterschaft.