96-Trainer sieht keine Krise Frontzeck: "Wir sind ja nicht im Wunderland"

Ein Punkt aus drei Bundesliga-Spielen, chancenlos beim 0:3 in Mainz: Die Fans von Hannover 96 machen sich bereits große Sorgen um ihren Klub. Nicht so Trainer Michael Frontzeck. Er will seiner Mannschaft Zeit geben und verzichtet ganz bewusst auf weitere Neuzugänge im Sommer.

Hannover. In den sozialen Netzwerken lassen die Fans von Hannover 96 ihrer Angst freien Lauf: "Mit Ansage in den Abstiegskampf. Das wird eine ganz schwere Saison", schreibt einer bei Twitter. Bei Facebook kommentiert ein anderer: "Schade - die erwarteten älteren Eckpfeiler der Mannschaft sind nicht vorhanden und der Trainer ist leider hilf- und ideenlos!".

Von solchen Aussagen lässt sich 96-Trainer Michael Frontzeck nicht aus der Ruhe bringen. Im Interview im NDR Sportclub bat er um Geduld für die junge, neu zusammengestellte Mannschaft, denn: "Wie alles im Leben: Was wächst, braucht eine gewisse Zeit." Er sei absolut überzeugt, dass der eingeschlagene Umbruch mit elf Abgängen und sieben Neuzugängen der richtige Weg sei. Von einer Krise könne nach drei Spieltagen trotz des enttäuschenden Auftritts in Mainz noch keine Rede sein.
Arbeit auf dem Rasen statt Stürmer auf den Bäumen

Auch die Frage, warum die neuen Stürmer noch nicht wie erhofft eingeschlagen haben, hält Frontzeck für überflüssig. "Wir sind ja nicht im Wunderland in Hannover, wo die Stürmer auf den Bäumen wachsen", sagt er im NDR-Interview. Stattdessen müsse man mit dem vorhandenen Personal arbeiten, um zum gewünschten Erfolg zu kommen.
Keine weiteren Transfers im Sommer

Auf die Frage nach möglichen weiteren Neuzugängen hatte Frontzeck eine klare Meinung: "Wir wären in der Lage, was zu machen, wollen das aber nicht." Eine ganz bewusste Entscheidung gegen weitere Verpflichtungen im Sommer, die auch Klubchef Martin Kind mitträgt. Bis zum Winter sei genügend Zeit, um weitere mögliche Transfers vorzubereiten.

Er habe einige junge, talentierte Spieler im Kader, die eben Zeit bräuchten, um sich zu entwickeln. Als positives Beispiel aus der Vergangenheit nannte Frontzeck Lars Stindl. Der frühere 96-Kapitän, der im Sommer nach Mönchengladbach gewechselt war, sei auch erst nach Jahren zum Führungsspieler gereift.


Quelle: www.haz.de


www.ndr.de/fernsehen/sendungen/sportclub/Frontzeck-Wir-sind-nicht-im-Wunderland,sportclub6900.html