Hannover: "Mit Schaaf habe ich einen sehr guten Förderer"
Marius Wolf will bei 96 schnell Fuß fassen

Am Ende ging dann alles ganz fix. Freitag zog Marius Wolf einen Schlussstrich unter das Kapitel 1860 München, unterschrieb einen Vertrag bis 2019 bei Hannover 96 und setzte sich in den Flieger nach Antalya, um bereits am Abend im Trainingslager in Belek erstmals mit den neuen Kollegen zu trainieren. Wie lautet der Zeitplan des Juniorennationalspielers? Welche Faktoren sind wichtig? Wem eifert er nach? Hier spricht Marius Wolf über...



...die Eindrücke in den ersten Trainingseinheiten: "Man merkt den Unterschied. Mein Ziel ist es, schnell anzukommen und eine gute Figur abzugeben. Im Training wird richtig konzentriert gearbeitet. Durch das Tempo kommt es noch mehr auf die Kleinigkeiten an. Auf Dinge, auf die man als Zuschauer gar nicht achtet. Wenn du selbst spielst, merkst du, wie genau die Abläufe sein müssen, damit es funktioniert."

...die Entwicklung von der Vertragsverlängerung im November 2015 beim TSV 1860 bis zum Wechsel nach Hannover: "Für den Winter war ein Wechsel damals noch überhaupt kein Thema. Ich wollte verlängern und auch für Sechzig spielen und versuchen, mit dem Verein die Klasse zu erhalten, ohne Hintergedanken. Kurz vor der Winterpause war die Aussicht, zu gehen, noch nicht so groß. Aber kurz nach dem letzten Spiel, als sich Hannover um mich bemüht hat, war klar: Wenn ich die Chance habe, Bundesliga zu spielen, will ich die auch wahrnehmen."

Neuling hat "Bock, zu spielen"

...96-Geschäftsführer Martin Bader und Kaderplaner Christian Möckel, die er aus seiner Jugendzeit beim 1. FC Nürnberg kennt: "Der Faktor hat eine große Rolle gespielt. Ich weiß, dass sie mich kennen und viel von mir halten, obwohl ich in Nürnberg als Jugendspieler nicht so eng mit ihnen zu tun hatte. Auch als ich zu 1860 gewechselt bin, blieb der Kontakt stets bestehen."

...seinen neuen Trainer Thomas Schaaf: "Ich hatte vor meinem Wechsel nicht mit ihm gesprochen, inzwischen natürlich schon. Er ist ein sehr erfahrener Trainer, der mir hoffentlich noch viel beibringen kann. Er will einem helfen, so wie er mit einem redet und mit einem umgeht. Mit ihm habe ich einen sehr guten Förderer an meiner Seite."

...die eigenen Zielsetzungen: "Der Bock, zu spielen, ist sehr groß. Ziel ist, schnell Fuß zu fassen und sich einzubringen, mit allem klarzukommen. Das ist, so glaube ich, kein Problem. Ich habe von den Verantwortlichen die Zeit bekommen und muss nichts überstürzen. Ich will schauen, wie gut es geht. Je schneller, desto besser."

Mein großes Vorbild ist Cristiano Ronaldo.
Marius Wolf

...den Unterschied zwischen Abstiegskampf in München und Abstiegskampf in Hannover: "Ich weiß nicht, wie groß in Hannover die Unruhe ist. In München war sie schon sehr groß. Man sollte es als Spieler nicht so an sich herankommen lassen und konzentriert arbeiten."

...seinen alten Teamgefährten, den jetzigen Dortmunder Julian Weigl: "Er hat mir sofort per SMS gratuliert, da war ich noch in München auf dem Weg zum Flughafen. So wie es bei ihm gelaufen ist, wünscht man es sich natürlich. Aber wenn es etwas länger dauert, ist es wie gesagt auch kein Problem."

...die eigenen Stärken und Vorlieben als Spieler: "Auf der Außenbahn fühle ich mich wohl. Sie liegt mir am meisten, auch wegen meiner Schnelligkeit. Links oder rechts macht für mich nicht den großen Unterschied. Mein stärkerer Fuß ist eigentlich der rechte. Die Torgefährlichkeit, aber auch alle anderen Dinge sind zu verbessern. Man kann sich immer weiterentwickeln."
Sein Markenzeichen: die Schnelligkeit

...sein Markenzeichen, die Schnelligkeit: "Ich war bei 1860 nicht der Schnellste, das ist dort Jannik Bandowski. Aber in meiner alten Mannschaft kamen schon ein paar Sprüche darüber. Es ist halt so, dass meine Mutter ziemlich groß gewachsen ist, mein Opa auch. Ich versuche, zusätzlich an meinem Körper zu arbeiten. Das geht nicht von heute auf morgen, aber es geht voran."

...seine Vorbilder: "Natürlich haben einige Löwen-Spieler einen guten Weg eingeschlagen. Von Kevin Volland schaue ich mir einiges ab. Auch die Benders haben es gut hinbekommen. Mein großes Vorbild ist Cristiano Ronaldo. Allein schon wie fleißig er an sich arbeitet, ist beeindruckend."


Quelle: www.kicker.de