Die Hoffnung ist zurück in Hannover
Milosevic: "Wenn wir nicht an uns glauben, wer dann?"

Als Innenverteidiger agierte er solide in einem starken Hannoveraner Team: Alexander Milosevic erklärt den 2:0-Überraschungssieg des Schlusslichts gegen Mönchengladbach und schildert im kicker-Interview seine eigene Situation.


kicker: Herr Milosevic, wie groß ist die Befreiung nach dem starken 2:0-Sieg nach zuletzt mageren Wochen?

Alexander Milosevic: Sehr groß. Wir spielen doch vor allem für unsere Fans. Sie glücklich zu sehen, zaubert auch mir ein Lächeln ins Gesicht.

kicker: Wie bitter ist es, als abgeschlagener Letzter zu sehen, was für 96 in dieser Saison möglich gewesen wäre?

Milosevic: Es ist noch möglich! Wenn wir nicht an uns glauben, wer dann? Mit den Punkten wächst die Zuversicht. Du bist glücklich, lockerer, spielst besser.

kicker: Was hat sich geändert in den zwei Spielen mit Daniel Stendel als Trainer?

2. Liga? Das kann ich nicht beantworten. Das einzige, worauf ich schaue, ist das nächste Spiel.
Alexander Milosevic

Milosevic: Vorher waren wir vier Verteidiger, die wirklich verteidigt haben. Jetzt hatten wir elf Spieler auf dem Platz, die mit verteidigt haben. Vor allem die, die von der Bank kamen. Sobiech, Karaman, Sarenren-Bazee - sie sind so viel gerannt. Da kann ich nur applaudieren. Schwierig, aber das ist Verteidigen! Da macht dann sogar ein Team wie Gladbach Fehler.

kicker: Sie spielen nur auf Leihbasis für 96 - bei Besiktas kamen Sie zuvor kaum zum Zuge. Können Sie sich mit diesem neuen Teamspirit vorstellen, in Hannover zu bleiben, auch in der 2. Liga?

Milosevic: Jetzt im Moment bin ich hier, dies ist meine Mannschaft. Ich kämpfe darum, zu bleiben. Gott weiß, was nächste Saison passiert. Ich bin sehr glücklich hier, ich habe das Vertrauen erhalten, das ich mir gewünscht habe, als ich kam. Die Leute hier schätzen mich. 2. Liga? Das kann ich nicht beantworten. Das einzige, worauf ich schaue, ist das nächste Spiel.


Quelle: www.kicker.de