Bundesliga

Personaldecke ist dünn – zu dünn?


Shinji Okazaki hat eine Knochenabsplitterung am großen Zeh - und kann gegen Nürnberg nicht spielen. Auch am kommenden Donnerstag in der Europa League bei Molde FK und beim Heimspiel gegen Bayer Leverkusen in einer Woche muss der Japaner pausieren.

Es passierte nach einer halben Stunde, und nach dem Geschmack von Shinji Okazaki hätte die Begegnung mit seinem Landsmann Takashi Usami bei weitem nicht so innig ausfallen müssen. Hoffenheims Japaner trat dem Stuttgarter Japaner auf den Fuß, der Stollen bohrte sich in Okazakis Kickstiefel, und innen drin knackte es. Tags darauf folgte die Diagnose: Knochenabsplitterung im Großzeh des linken Fußes. Daher fällt Okazaki im Spiel beim ­1. FC Nürnberg an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky und Liga total) aus.

Das hellt die Miene von Bruno Labbadia nicht auf. „Du weißt in der Halbzeit gar nicht, wen du rausnehmen kannst“, sagte der Trainer nach dem 0:3. Weil er nie weiß, wer sich vielleicht noch verletzen könnte. Und ob er dann noch entsprechenden Ersatz für die jeweilige Position auf der Bank hat.

Die Personaldecke beim VfB ist dünn – zu dünn?

Mal fielen Serdar Tasci und Cristian Molinaro aus, zurzeit sind Tim Hoogland und Tunay Torun außer Gefecht, Daniel Didavi und Johan Audel stecken in der Reha, Vedad Ibisevic und Martin Harnik waren gesperrt. Bisher konnte der VfB die Ausfälle einigermaßen ersetzen, doch Labbadia ahnt: ­Irgendwann gehen ihm die Alternativen aus.

Zum Beispiel in der Innenverteidigung. Beim Aufwärmen hatte Maza plötzlich muskuläre Probleme im Oberschenkel und fiel aus. Kurzfristig setzte sich Antonio Rüdiger auf die Ersatzbank, um ein Haar wäre er auch zum Einsatz gekommen. Im Spiel zog sich Georg Niedermeier einen Pferdekuss zu – weit oben am Oberschenkel, was ihn in seinem Bewegungsablauf einschränkte. Niedermeier hielt durch, strampelte am Donnerstag auf dem Ergometer, doch ob er in Nürnberg spielen kann, ist fraglich. Fällt auch Maza aus, muss Rüdiger ran. Und alle gemeinsam müssen sie hoffen, dass Tasci dann nichts zustößt. Denn dann gibt es ­keinen Nachschub mehr von der Bank.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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