Labbadia kritisiert die Gestaltung des Spielplans



Beim Blick nach Hannover konnte man am Samstag fast ein bisschen neidisch werden. Wie der VfB Stuttgart hatten auch die Niedersachsen nach ihrem Auftritt in der Europa League am Donnerstag nur rund 40 Stunden Zeit bis zur nächsten Aufgabe in der Bundesliga. Doch in Hannover mussten sich Fans und Spieler am Ende nicht mit einem Punkt zufrieden geben – sondern feierten einen 5:1-Erfolg über den Hamburger SV. „Man hat nicht gesehen, dass unser Gegner noch am Donnerstag ein schweres Spiel hatte“, klagte HSV-Trainer Thorsten Fink.

Auch dem VfB gelang es gegen Nürnberg lange Zeit, die Strapazen zu überspielen. Weshalb Bruno Labbadia in der kurzen Regenerationsphase auch keine Ausrede für das am Ende enttäuschende 1:1 suchen wollte. „Innerhalb der Mannschaft haben wir keine Sekunde darüber geredet“, sagte der VfB-Trainer – wiederholte aber seine generelle Kritik an den Gegebenheiten, unter denen die Teilnehmer der Europa League immer wieder zu leiden hatten. „Prinzipiell sehe ich das als Wettbewerbsverzerrung“, sagte Labbadia, „in der heutigen Zeit kann es nicht sein, dass man nicht mindestens zwei volle Tage Pause bekommt.“ VfB-Mittelfeldspieler William Kvist sah es ähnlich und verwies auf sein Heimatland und die dortige Flexibilität der übertragenden TV-Sender: „In Dänemark ist man stolz, wenn ein Team im Europapokal spielt – und da hilft dann auch das Fernsehen mit.“

Mit Blick auf die kommende Woche bleibt dem VfB aber immerhin ein kleiner Trost. Das ursprünglich für Dienstag vorgesehene DFB-Pokalspiel gegen Bochum findet nach einer Verlegung erst am Mittwoch (19 Uhr) statt. Drei Tage für die Regeneration sind damit garantiert.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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