Bundesliga

Harnik will die breite Brust zurück



Platz zwölf nach 20 Spieltagen. Wenn sich Martin Harnik die aktuelle Bundesligatabelle anschaut,, überkommt ihn ein ungutes Gefühl. „Das schreckt einen schon ab“, sagt er. Weil sich die aktuelle Situation des VfB so gar nicht mit den Ansprüchen deckt. Nicht mit denen des Vereins, nicht mit denen der Fans und auch nicht mit denen von Martin Harnik. Das Niemandsland der Tabelle nervt den österreichischen Nationalspieler ziemlich. „Wir würden hier gerne alle über die Champions League sprechen“, erklärt er, „Fakt ist aber, dass wir derzeit über Platz zwölf sprechen müssen.“

Wenn Martin Harnik dann aber etwas genauer hinsieht, wird seine Laune schon ein bisschen besser. „Es ist alles sehr eng. Bis Platz sechs sind es nur vier Punkte“, sagt er. Der VfL Wolfsburg auf Rang 15 ist allerdings sogar nur mickrige zwei Zähler entfernt. Deshalb muss beim VfB allen klar sein: Die vierte Niederlage in Folge am vergangenen Samstag bei Fortuna Düsseldorf (1:3) muss die vorerst letzte gewesen sein – wenn sich die Krise nicht noch weiter verschärfen soll. „Wir wissen um unsere Situation, aber das Wichtigste ist, dass wir Ruhe bewahren“, sagt Harnik und fügt hinzu: „Und dass wir schnellstmöglich eine positive Serie starten.“ Dabei ist der Gegner, den die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia an diesem Samstag (15.30 Uhr/live auf Sky und Liga total) in der Mercedes-Benz-Arena erwartet, kein Leichtgewicht. Werder Bremen reist nach dem überzeugenden 2:0-Sieg gegen Hannover 96 mit stolzgeschwellter Brust in den Süden.

Und damit bringen die Werderaner genau das mit, was dem VfB derzeit fehlt: Selbstvertrauen. Das, was den VfB in der Hinrunde phasenweise ausgemacht hat – nach einem Gegentor zurückzukommen, nach einer Niederlage einen Sieg folgen zu lassen, auf dem Platz über 90 Minuten Präsenz zu zeigen –, fehlt seit dem Ende der Winterpause.

Harnik ist hoch motiviert

„In unserem Auftreten spürt man nicht mehr die breite Brust, die wir in dieser Saison schon mal hatten“, sagt Harnik. Nun ist aber genau dies ein Teufelskreis. Selbstvertrauen holt man sich im Sport durch Erfolge. Und für Erfolge braucht man Selbstvertrauen. Oder eben mal Glück. Glück, dass eine Chance in der Anfangsphase gleich zu einem Treffer führt. Darauf hofft auch Harnik. „Wir haben eigentlich in allen Spielen immer ganz gut angefangen. Uns müssen gegen Bremen schnell ein paar gute Aktionen gelingen, am besten ein Tor“, sagt er und ist sich sicher: „Dann wird die Brust auch schnell wieder breiter.“

Martin Harnik jedenfalls ist hoch motiviert. Nachdem er für das Spiel gegen seinen Ex-Club Fortuna Düsseldorf (1:3) gesperrt war, will er gegen seinen zweiten Ex-Arbeitgeber glänzen – und beweisen, dass er sich nach einer schwachen Rückrunde mittlerweile wieder „auf dem aufsteigenden Ast“ befindet. „Werder spielt eine ähnliche Saison wie wir“, sagt er über den kommenden Gegner. Das Team von Thomas Schaf rangiert punktgleich mit dem VfB auf Rang elf. Wenn alles gutgeht, überholen die Stuttgarter die Bremer an diesem Samstag.

Und wenn der VfB dann tatsächlich eine Serie hinlegt, wird der Blick auf die Tabelle für Martin Harnik auch wieder erträglicher.

Quelle: vfb.de


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