Länderspiele

Viele Bekannte und ein Neuling

Der VfB II Profi Tim Leibold ist erstmals für die deutsche U20 nominiert. Viele weitere weiß-rote Akteure kämpfen um EM- oder WM-Qualifikationspunkte.

Besonders in der europäischen WM-Qualifikation wird es spannend, denn an den zwei ausstehenden Spieltagen Mitte Oktober entscheidet sich, wer 2014 in Brasilien bei der Endrunde antreten darf. Die neun Gruppensieger sind auf jeden Fall dabei, die acht besten Gruppenzweiten kämpfen in jeweils zwei Play-off-Partien um die vier restlichen WM-Tickets. Der schlechteste Gruppenzweite scheidet aus. Um für Fairness in den unterschiedlich großen Gruppen zu sorgen, werden in den Sechsergruppen die Partien gegen die Letzten nicht gewertet. Für die afrikanischen Teams stehen derweil die Play-off-Hinspiele an und die europäischen U21-Nationalmannschaften kämpfen um EM-Qualifikationspunkte. Die Einsätze der VfB Spieler im Überblick.

William Kvist (Dänemark)
Seit ein paar Wochen gehört der Däne wieder zur Stammformation des VfB und sorgt für Stabilität im defensiven Mittelfeld. Das ist gut für den Klub mit dem roten Brustring, aber auch für den 28-Jährigen selbst, der sich dadurch für die Nationalmannschaft empfehlen kann. Mit dieser ist William Kvist nun zweimal in der europäischen Gruppe B der Weltmeisterschaftsqualifikation gefragt. Einen Punkt liegen die Dänen derzeit hinter dem Play-off-Platz und wollen diesen natürlich noch erreichen. Das Gute ist, William Kvist und Co. haben zwei Heimspiele, das Schlechte, ein Gegner ist der Gruppenerste Italien. Zum Abschluss der Qualifikation empfängt Dänemark Malta.

Martin Harnik (Österreich)
In der deutschen Gruppe C ist die Spannung ebenfalls groß. Hier steigt am vorletzten Spieltag der Showdown zwischen Schweden und Österreich. Drei Punkte rangiert das Team von Martin Harnik aktuell hinter den Skandinaviern, die den Play-off-Platz belegen. Die Österreicher können derweil noch auf die Hilfe des DFB-Teams hoffen, denn das gastiert zum Abschluss der Qualifikationsgruppenphase in Schweden. Österreich muss dann auf den Färöer Inseln antreten.

Vedad Ibisevic (Bosnien-Herzegowina)
Die Entscheidung in Europas Gruppe G ist bereits gefallen – zumindest, was die Mannschaft betrifft, die nicht an der WM-Endrunde in Brasilien teilnehmen werden. Bosnien-Herzegowina und Griechenland liefern sich derweil noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die direkte Qualifikation. Das osteuropäische Team um Vedad Ibisevic ist punktgleich mit den Südeuropäern und empfängt nun erst Liechtenstein, bevor es in Litauen ran muss. Griechenland spielt zweimal zu Hause, gegen die Slowakei und gegen Liechtenstein.

Gratas Sirgedas (Litauen)
Für die litauischen Nationalspieler geht es in den zwei ausstehenden Qualifikationsspielen nicht mehr um Punkte, denn das Team um den VfB II Profi Gratas Sirgedas kann eben Bosnien-Herzegowina und Griechenland in der Gruppe G nicht mehr einholen. Platz drei ist allerdings noch drin, doch dafür müssen die Litauer zunächst Lettland und dann Vedad Ibisevic und seine Nationalmannschaftskollegen besiegen. Beide Partien steigen in Litauen.

Alexandru Maxim (Rumänien)
Auch Rumänien ist noch im Rennen um ein WM-Ticket. In der Gruppe D kämpfen Alexandru Maxim und seine Nationalmannschaftskollegen (13 Punkte) mit Ungarn (14) und der Türkei (13) um den Play-off-Platz. Rumänien hat dabei mit Andorra (auswärts) und Estland (daheim) die vermeintlich leichteren Gegner.

Mohammed Abdellaoue (Norwegen)
Mohammed Abdellaoue hat mit der norwegischen Auswahl ebenfalls noch Chancen auf eine WM-Teilnahme. Vier Mannschaften kämpfen hier noch um den Play-off-Platz, wobei der aktuelle Zweite Island (13 Punkte) und Slowenien (12) sogar noch auf Rang eins schielen – wenn auch die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, dass die Schweiz (18) noch von diesem verdrängt wird. Norwegen (11) und Albanien (10) können die Tabellenspitze zwar nicht mehr erreichen, aber eben Platz zwei. Mohammed Abdellaoue und Co. sollten dafür aber am besten in Slowenien und zu Hause gegen Island gewinnen.

Arthur Boka (Elfenbeinküste)
Auch in der afrikanischen WM-Qualifikation stehen demnächst die Entscheidungen an. Fünf Teams werden zur Endrunde 2014 fliegen, dafür müssen sie sich in der 3. Runde gegen den jeweiligen Play-off-Kontrahenten durchsetzen. Die Hinspiele steigen Mitte Oktober, die Rückspiel Mitte November. Die Elfenbeinküste um Arthur Boka trifft auf Senegal und spielt zunächst daheim.

Gotoku Sakai (Japan)
Die japanische Nationalmannschaft muss unterdessen nicht mehr um WM-Qualifikationspunkte kämpfen, Gotoku Sakai und Co. haben sich als erste Mannschaft sportlich für das Turnier in Brasilien qualifiziert. Daher stehen im Oktober zwei Testspiele auf dem Programm. Glücklicherweise in Europa, sodass der VfB Außenverteidiger nicht so weit reisen muss. Zunächst gastiert Japan in Serbien, dann empfängt Weißrussland die Asiaten.

Antonio Rüdiger (U21 Deutschland)
Für die U21 Nationalmannschaften ist ein nächster Höhepunkt indes die Europameisterschaft 2015 und für die Teilnahme kämpfen die Youngsters derzeit überall auf dem Kontinent. Deutschland um den VfB Innenverteidiger Antonio Rüdiger (und Moritz Leitner, der verletzungsbedingt ausfällt) tritt in der Gruppe 6 an und führt in dieser nach zwei Spieltagen mit 6 Punkten und 7:0 Toren. Im Optimalfall sollen natürlich auch die Partien gegen Montenegro und die Färöer Inseln ähnlich laufen. Beide Spiele steigen in Deutschland und Antonio Rüdiger ist nominiert.

Odisseas Vlachodimos, Tim Leibold, Sinan Gümüs (U20 Deutschland)
Groß war die Freude beim VfB II Profi Tim Leibold in dieser Woche. Schließlich wurde der Abwehrspieler zum ersten Mal für die deutsche U20-Nationalmannschaft – beziehungsweise erstmals für eine Nationalauswahl überhaupt – nominiert. Deren Trainer Frank Wormuth belohnt Tim Leibold damit für dessen gute Leistungen in den vergangenen Partien und der VfB gratuliert seinem Spieler auch auf diesem Weg. Neben Tim Leibold ist auch wieder Odisseas Vlachodimos nominiert, außerdem steht mit Sinan Gümüs ein dritter VfB II Akteur auf Abruf bereit. Für ihn wäre es ebenfalls die erste Nominierung (Nachtrag: er wurde mittlerweile nachnominiert). Die deutsche U20 nimmt an einem Vier-Nationen-Turnier in den Niederlanden teil, das vom 8. bis 15. Oktober ausgetragen wird.



Quelle: vfb.de


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