Einzelkritik zum VfB Stuttgart gegen Borussia Mönchengladbach

Gomez und Ginczek überzeugen im Doppelpack

Die Heimpremiere des neuen VfB-Trainers Tayfun Korkut verlief erfolgreich. In unserer Einzelkritik erfahren Sie, wie sich die VfB-Profis im Einzelnen geschlagen haben.

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Bei dem Spiel gegen Mönchengladbach ging es zur Sache.

Gegen Borussia Mönchengladbach musste der VfB Stuttgart am Ende bange Minuten überstehen, ehe der knappe 1:0-Sieg unter Dach und Fach war. Die abstiegsbedrohten Schwaben setzten sich am Sonntag in einem schwachen Spiel mit 1:0 (1:0) durch und vergrößerten ihren Abstand auf den Relegationsrang auf vier Punkte.

Angesichts der weitestgehend schwachen Gladbacher muss sich der VfB jedoch den Vorwurf gefallen lassen, nicht schon eher für klare Verhältnisse gesorgt zu haben.

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Ron-Robert Zieler (Note 3): Der Torhüter war bei den Distanzschüssen der Gladbacher auf dem Posten. Beim Versuch von Raffael parierte er gar glänzend (63.). Gerade in der zweiten Hälfte, als der VfB unter Druck geriet, strahlte Ron-Robert Zieler Sicherheit aus. Bei einigen Aktionen hatte er aber auch das nötige Glück.

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Emiliano Insua (2): Der Argentinier auf der linken Seite spielte so gut wie schon länger nicht mehr. Aufmerksam in den Zweikämpfen und auch nach vorne setzte er Impulse. Nach der Pause war er wie alle Abwehrspieler stärker gefordert. In dieser Form ist Emiliano Insua ein Gewinn für den VfB – und er dürfte ein WM-Kandidat bleiben.

Dennis Aogo (4): An der Seite von Santiago Ascacibar machte Dennis Aogo Laufwege dicht und sorgte damit für eine stabile defensive Grundordnung. Allerdings unterliefen ihm etliche leichte Abspielfehler.

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Timo Baumgartl (2): Der Innenverteidiger wird immer stabiler. Kompromisslos in den Zweikämpfen und sicher im Passspiel. So entwickelt sich der 21-Jährige zur festen Größe in der Abwehr. Zunächst war das so in der Viererkette, nach Holger Badstubers Einwechslung auch im Fünferriegel. Timo Baumgartl stand seinen Mann.

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Santiago Ascacibar (2): Wieder mit einem gehörigen Schuss Aggressivität im Mittelfeld. Der Argentinier zeigte sich aber auch taktisch flexibel, da er sich immer wieder nach vorne schob, um den Spielaufbau der Gladbacher zu unterbinden. Da ihm zudem kein Weg zu weit ist und keine Grätsche zu viel, bot er insgesamt eine starke Leistung.

Erik Thommy (3): Ein Fliegengewicht ist er ja, dieser 1,74 Meter und große und 68 Kilo leichte Erik Thommy. Das macht ihn aber auch flink auf den Beinen. So konnte er sich in der ersten Hälfte immer wieder durchs Mittelfeld durchwuseln und seine Mitspieler in Aktion bringen. Er wich nach 66 Minuten Holger Badstuber.

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Christian Gentner (3): Rechts, links, in der Mitte. Christian Gentner war an diesem Nachmittag überall zu finden. Weil Trainer Tayfun Korkut im 4-4-2-System mit breiter Mittelfeldachse es so angeordnet hatte. Und weil der Kapitän wie immer weite Wege ging und nach Ballverlusten stets nachsetzte.

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Benjamin Pavard (2): Der Franzose ging diesmal nicht auf die feine Art zu Werke, sondern auf die kompromisslose. Mit zahlreichen Tacklings unterband er Gladbacher Angriffe, mit einigen Befreiungsschlägen verschaffte der Innenverteidiger dem VfB Luft. Bis zum Schluss blieb er aggressiv und immer bereit, sich in den nächsten Zweikampf zu werfen.

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Daniel Ginczek (3): Der Ochsensturm (Ginczek/Terodde) war gestern, jetzt regiert der G&G-Sturm: Daniel Ginczek und Mario Gomez. 5. Minute: Gomez auf Ginczek, Schuss-Tor! Findet endlich zusammen, was nach Meinung vieler Fans längst zusammengehört?

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Mario Gomez (3): Siehe Daniel Ginczek. Der Angreifer warf sich in jeden Angriff und setzte die anfangs wackelige Gladbacher Defensive durch frühes Anlaufen immer wieder unter Druck. Sein Assist zum 1:0 war perfekt getimed. Die sich nach der Pause häufenden Abwehraufgaben erfüllte Gomez mit der ihm eigenen Robustheit.

Andreas Beck (4): Solide in der Abwehr, aber noch vorne sind die Aktionen des Rechtsverteidigers einfach zu ungenau. Seine Flanken, auch aus nicht bedrängter Position, landen nicht bei den Mitspielern. So zieht er sich den Unmut des Publikums zu. Der Trainer vertraut aber auf die Erfahrung des 30-Jährigen.

Holger Badstuber (3/66. für Thommy): Der Abwehrspieler hat seine Adduktorenprobleme auskuriert. Für 90 Minuten sollte es aber noch nicht reichen, weshalb Badstuber zunächst auf der Bank saß. Er kam in der Schlussphase aufs Feld, erweiterte die Viererabwehr- zu einer Fünferkette und half mit, dem knappen Vorsprung über die Ziellinie zu retten.

Orel Mangala (3/68. für Aogo): Nach seinem Kurzeinsatz in Wolfsburg bekam der junge Belgier dieses Mal immerhin 22 Minuten Spielzeit. Groß in Erscheinung trat er allerdings nicht.

Marcin Kaminski (90. für Ascacibar): Ohne Bewertung.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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