Testspiel

Torreich im Rhythmus



Am Samstag absolvierte der VfB ein Freundschaftsspiel beim SSV Reutlingen und schoss sich beim 10:0 warm für den Saisonhöhepunkt in einer Woche.

Nahezu in Bestbesetzung und vor 3.390 Zuschauern ging der VfB in das Freundschaftsspiel beim Oberligisten SSV Reutlingen. Allein Serdar Tasci reiste wegen der Probleme mit der Achillessehne nicht mit. Dafür stand Antonio Rüdiger in der Innenverteidigung, der ja zuletzt in der Bundesliga gesperrt war. Rechts begann Tim Hoogland, der beim Auswärtsspiel auf Schalke einen starken Eindruck hinterlassen hatte.

Somit wollte Bruno Labbadia die Spieler, die für die Startelf in einer Woche in Berlin in Frage kommen, im Rhythmus halten und durchaus auch diverse Situationen testen. Allerdings merkte er bei vfbtv vor dem Spiel zu Recht an: "Natürlich spielen wir hier nicht gegen den FC Bayern, aber die kann sowieso gerade niemand kopieren. Neben dem Testen ist es auch eine Freude, dass wir uns in der Region noch einmal präsentieren können." Auch Cacau war erstmals nach seinem Kreuzbandriss wieder im Kader.

Doppelter Ibisevic und Harnik im ersten Durchgang

Gegen den Fünftligisten kam der VfB gut ins Spiel und übernahm selbstverständlich sofort die Initiative. Schon in den ersten Minuten hatten Christian Gentner, Martin Harnik und Vedad Ibisevic beste Möglichkeiten, aber der Ball fand den Weg noch nicht ins Tor. Erst in der 12. Minute machte der Bosnier kurzen Prozess, als er nach einem schönen Spielzug aus 15 Metern trocken einschoss (0:1). Nur eine Minute später initiierte Ibrahima Traoré den nächsten Angriff, den Martin Harnik zum 0:2 abschloss.

Dieselben Akteure sorgten für den dritten Treffer. Nach Traoré-Pass hatte Harnik vor dem Tor keine Mühe (22., 0:3). Der VfB bestimmte das Geschehen nach Belieben, der Ball lief wie am Schnürchen. Dennoch gelang es den SSV-Spielern ein paar Spitzen zu setzen, aber vielmehr hatten sie ihrem Keeper und Ex-VfBler Timo Hammel zu verdanken, dass sich der Rückstand in Grenzen hielt. Ibo war erneut Passgeber für das Tor von Ibisevic zum 0:4 (34.). Kurios dann die Chance auf dem Silbertablett für Ibisevics dritten Treffer. Dessen zentral ausgeführten Foulelfmeter parierte aber erst Hammel mit dem Bein, woraufhin der Stürmer den Ball im Nachschuss auch noch an die Latte knallte. So wurden beim Spielstand von 0:4 die Seiten gewechselt.

Ziegler mit vermeintlich letztem Einsatz

Mit fünf neuen Spielern beim VfB ging der Test weiter, bei dem es nicht primär um das Ergebnis ging. Denn auch Raphael Holzhauser, Shinji Okazaki, William Kvist und Gotoku Sakai bekamen Einsatzzeit hinsichtlich des großen Höhepunkts in Berlin. Und auch Marc Ziegler streifte sich zum vielleicht letzten Mal die Torwarthandschuhe über und wechselte ins Tor.

Okazaki machte im Nachschuss fünf Minuten nach Wiederanpfiff seinen Treffer, ehe der ebenfalls eingewechselte Holzhauser das absolute Tor des Tages erzielte. Aus der eigenen Hälfte erkannte er Timo Hammel zu weit vor seinem Kasten, nahm Maß und schoss aus riesiger Distanz den Ball ins Ziel. Da konnte sich der SSV-Torhüter noch so strecken (52.). Sechs Minuten später wuchtete wieder Shinji Okazaki den Ball ins Tor zum 0:7.

Aus zwanzig Metern zirkelte William Kvist den Ball ins Netz (61.) zum 0:8. Tunay Torun markierte das 0:9 (67.), woraufhin der nach vielen weiteren Wechseln stark veränderte VfB es, zumindest was die Tore anbetrifft, langsamer angehen ließ.

Cacau wieder da

Einen besonderen Einsatz erlebte Cacau. Unter großem Applaus kam er nach seiner langen Leidenszeit aufs Feld zurück und war in vielen Szenen schon ganz der Alte, was die Optionen für Berlin erweitert. Shinji Okazaki machte zu guter Letzt mit seinem dritten Treffer das Ergebnis noch zweistellig (83.).

Cheftrainer Bruno Labbadia: "Der Test war so, wie wir uns das vorgstellt haben, deshalb kann man von einem gelungen Test sprechen. Wir hatten viel Bewegung, haben den Ball laufen lassen und auch schöne Tore erzielt. Der eine oder andere hat sich sicher heute auch noch einmal auszeichnen können."

Die Aufstellung des VfB:
Ulreich (45. Ziegler) – Hoogland (45. Sakai), Rüdiger, Niedermeier (63. Röcker), Molinaro (63. Macheda) – Harnik (45. Okazaki), Boka (45. Kvist), Gentner (63. Stöger), Traoré (63. Torun) – Maxim (45. Holzhauser) – Ibisevic (63. Cacau)

Torfolge:
12. 0:1 Ibisevic, 13. 0:2 Harnik, 22. 0:3 Harnik, 34. 0:4 Ibisevic, 0:5 Okazaki 50., 0:6 Holzhauser 52., 0:7 Okazaki 58., 0:8 Kvist 61., 0:9 Torun 67., 0:10 Okazaki 83.

Quelle: vfb.de


Mummi [Linked Image]