2. Liga

Der Gesprächsbedarf ist groß

Die VfB-Spieler sind enttäuscht von der 0:1-Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf, suchen die Schuld jedoch nicht beim Schiedsrichter.



Gleich nach dem Schlusspfiff gab es Gesprächsbedarf. Viel Gesprächsbedarf. Der Kapitän Christian Gentner eilte zum Schiedsrichter, um ihm seine Sicht der Dinge darzulegen. Auch der Torhüter Mitch Langerak stürmte auf Benjamin Cortus zu, fuchtelte immer wieder mit den Armen, schüttelte den Kopf und redete unentwegt auf den Unparteiischen ein. Dessen Pfeife war in der Nachspielzeit nach einer Aktion des Düsseldorfers Alexander Madlung gegen Simon Terodde stumm geblieben. Elfmeterverdächtig war das, doch es blieb beim 0:1 und der VfB Stuttgart fühlte sich benachteiligt.
Allerdings wollte der Trainer der Szene nicht zu viel Gewicht beimessen. „Natürlich hätte man das pfeifen können, aber wir hatten schon vorher einige Möglichkeiten, die wir nicht genutzt haben“, sagte Jos Luhukay. Und auch die Spieler hatten sich nach einer Viertelstunde der inneren Einkehr wieder beruhigt. So lange hatte der neue Coach sein Team nach der Niederlage in der Kabine um sich versammelt. Denn auch da gab es einiges zu bereden.

Kampf von Anfang bis zum Ende

„Das war keine Frage der Qualität, sondern ein komisches Spiel“, sagte Langerak. Kampf von Anfang bis zum Ende sei angesagt gewesen. „Ich hoffe aber, dass diese Niederlage nur eine kleine Delle verursacht“, meinte der Torhüter. Einen Grund für die erste Saisonpleite nannte Terodde: „Wir brauchen die Schuld nicht beim Schiedsrichter zu suchen. Wir sind über weite Strecken des Spiels kopflos angerannt.“ Einen weiteren der Linksverteidiger Emiliano Insua: „Vieles in unseren Offensivaktionen ging noch zu langsam. Aber die Mannschaft ist neu formiert und wir müssen uns noch finden.“

Wie schnell das alles passiert, hängt auch von möglichen Neuverpflichtungen ab. „Klar ist, dass wir dem Team Substanz zuführen wollen. Das haben wir immer gesagt, das werden wir auch tun“, sagte der Sportvorstand Jan Schindelmeiser. Bis Ende des Monats hat er noch Zeit dazu.

Als „glücklichen Sieg“ stufte Friedhelm Funkel den Erfolg der Fortuna gegen den Favoriten ein. „Vor allem wenn man sich die Aktion von Stephen Sama gegen Oliver Fink vor Augen führt, die zu unserem Elfmeter geführt hat“, sagte der Coach. Da hätten sich die Düsseldorfer nicht beschweren dürfen, wenn Cortus auch auf Strafstoß für die Stuttgarter entschieden hätte. „Da war kein großer Unterschied“, sagte Funkel.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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