Einzelkritik zum VfB-Spiel bei Bayer Leverkusen

Ron-Robert Zieler überragt alle

Der VfB Stuttgart gewinnt mit 1:0 bei Bayer 04 Leverkusen. Am Ende können sich die VfB-Spieler vor allem bei Schlussmann Ron-Robert Zieler bedanken. In unserer Einzelkritik gibt es alle Noten.

[Linked Image]
Ron-Robert Zieler überragt beim VfB Stuttgart alle.

Mit einem Kopfball gegen die Laufrichtung des Leverkusener Torhüters Bernd Leno hat der VfB-Kapitän Christian Gentner die Stuttgarter Fans glücklich gemacht. Der Aufsteiger siegt dank Gentners Treffer mit 1:0 (0:0) bei Bayer Leverkusen und stellt sein Punktekonto zwei Spieltage vor Schluss auf 45 Zähler.

Damit liegt die Elf von Trainer Tayfun Korkut lediglich einen Punkt hinter Eintracht Frankfurt auf Rang sieben der Bundesliga-Tabelle. Diese Platzierung reicht in dieser Saison nach dem 34. Spieltag zur Teilnahme an der Qualifikation zur Europa League.

In unserer Bildergalerie gibt es die Einzelkritik zum VfB-Sieg bei Bayer 04 Leverkusen.

[Linked Image]
Ron-Robert Zieler (Note 1): Der Schlussmann des VfB war ein glänzender Rückhalt und stets auf dem Posten. Auch beim Handelfelfmeter von Lucas Alarios, den er stark parierte (17.). Rettete auch gut gegen Leon Bailey (50.). Ron-Robert Zieler hatte auch viele Zuspiele mit dem Fuß. Dabei unterlief ihm ein grober Schnitzer, doch diesen bügelte er umgehend gegen Karim Bellarabi aus (67.). Rettete sensationell nach einem Heber von Stefan Kießling (84.)

[Linked Image]
Timo Baumgartl (3): Der Rechtsverteidiger hatte viel zu tun, da über seine Seite Kevin Volland und Leon Bailey angriffen. Hielt sich gut gegen das Bayer-Duo und erfüllte somit seine Kernaufgabe. Nach der Pause agierte Timo Baumgartl weiter aufmerksam. Flankenläufe nach vorne sind allerdings nicht sein Ding.

[Linked Image]
Benjamin Pavard (3): Hatte im ersten Abschnitt einen Wackler, als er im Spielaufbau ein Foul für sich reklamierte – doch die Leverkusener konterten. Ansonsten agierte der Innenverteidiger gewohnt sicher. Stark in den Zweikämpfen und unaufgeregt in der Spieleröffnung. Warf sich immer wieder in Schüsse.

Holger Badstuber (3): Mit gutem Stellungsspiel und sehr darauf bedacht, dass auch seine Mitspieler die Ordnung hielten. Diese Teil seiner Arbeit erledigte er lautstark. Wenn es sein musste, packte Holger Badstuber dann auch die Grätsche aus. Steckte auch einen Zusammenprall mit Torhüter Ron-Robert Zieler weg.

[Linked Image]
Emiliano Insua (3): Der Argentinier spielte gegen den schnelleren Karim Bellarabi seine Erfahrung aus und vermied so direkte Laufduelle. Meist störte Emiliano Insua schon bei der Ballannahme oder er ließ sich geschickt in den Raum fallen. Bellarabi kam kaum zum Zug und wurde ausgewechselt. Die Offensivaktionen des Linksverteidigers waren seltener als gewohnt.

[Linked Image]
Dennis Aogo (Note 3) Spielte seinen Part in der Doppel-Sechs routiniert – und verhalf zudem der linken Abwehrseite des VfB zu guter Stabilität. Mit seinen Defensivaufgaben war Aogo zunächst vollauf beschäftigt. In der 67. Minute war der Linksfuß aber vorne zur Stelle, als er butterweich auf Christian Gentner flankte, der zum 1:0 einköpfte.

[Linked Image]
Santiago Ascacibar (2): Der Mann mit dem fast kahl rasierten Schädel präsentierte sich im Mittelfeld sehr zweikampffreudig. Half immer wieder auf der rechten Abwehrseite aus und auch seine Zuspiele waren sicher. Bis zum Schluss setzte er den Leverkusenern mit seiner Aggressivität zu. In dieser Form ein großer Stabilisator im Stuttgarter Spiel.

Erik Thommy (Note 5). Man kann dem 23-Jährigen gewiss nicht die falsche Einstellung zum Spiel vorwerfen. Erik Thommy war mit Eifer bei der Sache. Allein, es kam nicht viel Zählbares bei seinen Aktionen heraus. Zu durchsichtig war sein Spiel, zudem mangelte es an der Durchsetzungskraft. Musste daher zur Pause für Berkay Özcan weichen.

[Linked Image]
Christian Gentner (Note 2) Der VfB-Kapitän war der lauffreudigste Akteur im Stuttgarter Dress. Dies nutzte Gentner dazu, um gegen ballsichere Leverkusener die Löcher im Rückwärtsgang zu stopfen. Allerdings fehlte auch dem Mittelfeldmann im Spiel in die Spitze lange die zündende Idee. Nach mehr als einer Stunde aber war Gentner wie gegen Bremen mit Köpfchen zur Stelle – und besorgte die 1:0-Führung.

Mario Gomez (Note 3) Der „Torero“ im VfB-Trikot lauerte vor allem im ersten Durchgang auf den Steilpass in die Spitze – doch der kam nicht. Daher lautet die Erkenntnis des Mario Gomez nach dem Leverkusen-Spiel: Ohne gute Zuspiele ist ein Stürmer nur die Hälfte wert. Der 32-Jährige konnte so keine weitere Werbung für ein WM-Ticket betreiben.

[Linked Image]
Daniel Ginczek (Note 4) Ein wenig schwerfällig wirkte der 1,90-Meter-Mann in einigen seiner Aktionen. Viele brauchbare Zuspiele bekam Daniel Ginczek nicht, tat aber auch wenig dafür, dass sich dies änderte. In der 67. Minute tankte sich der Stürmer im Bayer-Strafraum durch, und leitete so die Führung des VfB ein. Musste nach 77 Minuten raus.

Von der 46. Minute an Berkay Özcan (Note 4) Mit der Einwechslung des 20-Jährigen zur zweiten Halbzeit setzte der VfB-Cheftrainer Tayfun Korkut auf mehr spielerische Elemente in der Vorwärtsbewegung. Dieses Experiment ging schief. Was zum einen daran lag, dass Leverkusen nach der Pause zunächst den Druck erhöhte. Zum anderen aber zeigte auch Özcan zu wenig Mumm in seinen Aktionen.

Von der 77. Minute an Marcin Kaminski Kam zu spät für eine Bewertung.

[Linked Image]
Anastasios Donis kam in der 86. Minute.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


Mummi [Linked Image]