Bundesliga

So wenig Ballbesitz braucht der VfB aktuell für den Erfolg

Der VfB Stuttgart hat erfolgreiche Spiele hinter sich. Auffällig dabei: Für die zehn Punkte aus vier Spielen benötigte er so wenig Ballbesitz wie keine andere Mannschaft der Liga.

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Aus wenig viel machen – das zeichnet den VfB unter Trainer Tayfun Korkut aktuell aus.

Unter Tayfun Korkut hat der VfB Stuttgart bisher aus vier Spielen zehn Punkte geholt – und benötigte dafür gerade einmal vier Tore. Der VfB hat mit Minimalismus Erfolg. Korkut betont zwar, dass er „dem Gegner unser Spiel aufzwingen“ wolle und sich nicht so sehr nach dem jeweiligen Kontrahenten ausrichten werde wie das noch unter Hannes Wolf der Fall war, doch die nackten Zahlen sprechen eine andere Sprache.

Schwäbische Minimalisten

Denn um einen Gegner zu bespielen, im besten Fall das Geschehen zu diktieren, braucht es gemeinhin Ballbesitz. Doch unter Korkut hat der VfB bislang im Durchschnitt nur 39 Prozent Ballbesitz und liegt somit im Trend der gesamten Liga. Erstmals seit der Saison 2014/15 haben die Mannschaften in der Bundesliga die bessere Siegquote, die weniger Ballbesitz haben. 53,6 Prozent dieser Teams holen aktuell die Dreier. Zum Vergleich: Vergangene Saison wurden noch 52,2 Prozent der Siege von Mannschaften eingefahren, die mehr Ballbesitz als der jeweilige Gegner hatten.

Effizienz und eine stabile Abwehr

Was der Korkut-Elf ebenfalls noch in die Karten spielt, ist die Effizienz. Gegen Mönchengladbach (Daniel Ginczek, 5. Minute), Augsburg (Mario Gomez, 26. Minute) und Frankfurt (Erik Thommy, 10. Minute) war es jeweils der erste Torschuss, der zum Erfolg und letztlich auch zu den drei Punkten führte.

Denn sobald die Schwaben führten stellte Korkut spätestens Mitte der zweiten Halbzeit auf ein 5-4-1-System um, rührte Beton an und überließ es dem Gegner, das Spiel zu machen. Verlassen konnte er sich dabei auf die zweitbeste Abwehr der Liga (27 Gegentore, nur Bayern München musste weniger Treffer hinnehmen).

Gegen Köln an diesem Sonntag (15.30 Uhr, Liveticker) kommt es nun zum „Minimalisten-Gipfel“. Unter Stefan Ruthenbeck holten die Geißböcke aus zehn Spielen vier Dreier – mit durchschnittlich 40 Prozent Ballbesitz.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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