Timo Werner

2 Bundesligatreffer mit nur 6.458 Tagen



Timo Werner verdrängte Daniel Halfar als jüngsten Doppeltorschützen der Geschichte, doch der Erfolg in Freiburg fußte vor allem auf einer guten Mannschaftsleistung.

Startelf, Doppelpack, Derbysieg – das allein dürfte den vergangenen Sonntag für Timo Werner schon unvergesslich machen. Doch damit nicht genug. Zum einen gelang dem VfB Youngster dieses Kunststück vor den Augen des Bundestrainers Joachim Löw ("Das hat Werner super gemacht"), zum anderen bugsierte sich der 17-Jährige mit seinen 2 Treffern in der Tabelle der jüngsten Doppeltorschützen der Bundesligageschichte auf den Spitzenplatz.

Mit einem Alter von 6.458 Tagen (17,7 Jahre) verdrängte er Daniel Halfar (18,1) von Rang 1, der im Februar 2006 im Trikot des 1. FC Kaiserslautern doppelt traf. In der Aufzählung der Fußballdatenexperten von Opta wird hinter den beiden Walter Bechtold gelistet, der seine 2 Treffer am 20. November 1965 im Alter von 18,3 Jahren für Eintracht Frankfurt erzielte. Unter die Top-Ten hat es übrigens ein 2. ehemaliger VfB Akteur geschafft. Horst Köppel schoss für den Klub mit dem roten Brustring in der Saison 66/67 2 Tore und war zu diesem Zeitpunkt 18,6 Jahre jung. Damit steht er in der Tabelle auf dem 7. Rang. Timo Werner ist derweil der einzige Spieler, dem im Alter von 17 Jahren ein Doppelpack gelang.

"Fußballerisch einen Schritt nach vorne"

Klar ist aber auch, dass der Derbysieg trotz dieser starken Einzelleistung auf einer guten, soliden Mannschaftsarbeit fußte – seien es die Paraden von Sven Ulreich, der wichtige Führungstreffer von Vedad Ibisevic, die clevere Vorarbeit von Christian Gentner zu diesem 1:0 oder die gewonnen Zweikämpfe sowie die gute Passquote in der Viererkette um den Startelfrückkehrer Georg Niedermeier: "Für uns war das ein Derby, und wir hatten noch eine große Rechnung offen, die wir nun beglichen haben. Wir haben ein gutes Auswärtsspiel gezeigt und sind nicht unverdient als Sieger vom Platz gegangen", sagte der Innenverteidiger und ergänzte: "Wir haben in den vergangenen Wochen fußballerisch einen Schritt nach vorne gemacht."

Das sahen die etwa 2.000 mitgereisten VfB Fans im Breisgau über weite Strecken– vor allem in der Anfangsphase, in welcher Vedad Ibisevic und Timo Werner mit einem Doppelschlag den Weg zum Sieg ebneten. "Dieses Spiel war sehr wichtig, vor allem weil es ein Derby war. Außerdem war es eine sehr gute Antwort auf die Klatsche in Dortmund", sagte der bosnische Nationalstürmer. Sein Kapitän fasste nach dem Abpfiff die Gründe für den Sieg folgendermaßen zusammen: "Das war insgesamt eine hervorragende Mannschaftsleistung, die uns zum verdienten Erfolg gebracht hat. Von der 1. Minute an waren wir aggressiv und voll in den Zweikämpfen."

Tolle Unterstützung der Fans

Nichtsdestotrotz ist noch mehr Konstanz möglich und auf Dauer auch notwendig, konstatierten die Akteure (Moritz Leitner: "Die 1. Hälfte war gut bis sehr gut. Nach der Pause hatten wir eine Phase, in der wir nicht so kompakt standen, aber insgesamt war das ein gutes Spiel, und wir sind der verdiente Sieger.") – besonders gegen Mannschaften, die in der Tabelle höher angesiedelt sind als der Sport-Club. So zum Beispiel der kommende Heimspielgegner Borussia Mönchengladbach, der momentan auf dem 4. Platz rangiert und in einer starken Verfassung in der Mercedes-Benz Arena auflaufen wird. Bis dahin wird Konstantin Rausch indes wohl wieder fit sein, der Außenverteidiger musste aufgrund einer Muskelverhärtung das Spielfeld im Breisgau vorzeitig verlassen.

Der VfB hat von der Leistung her schon häufiger in dieser Saison bewiesen, dass er mit der Mannschaft vom Niederrhein absolut mithalten kann. Zumal die weiß-rote Fangemeinde ihr Team, wie in Freiburg, sicher abermals hervorragend unterstützen wird – und das beflügelt dann bestimmt auch wieder Timo Werner. In der vereinsinternen Rangliste der Doppeltorschützen folgen auf den 17-Jährigen übrigens Horst Köppel und Karl-Heinz Handschuh (19,0).

Doch als diese beiden jeweils im Jahr 1966 ihre 2 Treffer erzielten, konnten sie noch nicht für die Abstimmung zum Spieler des Spieltags auf bundesliga.de nominiert werden. Das hat ihnen der Flügelflitzer nun voraus, und der freut sich über die Stimmen der VfB Fans, wenn ihm auch ein Wahlsieg freilich nicht so viel bedeuten würde wie der 3:1-Derbysieg im 12. Saisonspiel beim SC Freiburg.



Quelle: vfb.de


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