Bundesliga

Mehr "Hexenkessel"

Der 1. FSV Mainz 05 spielt eine bisher erfolgreiche Hinrunde. Ganz zufrieden ist der Manager Christian Heidel aber dennoch nicht.



Zum Thema Ruhe haben sie in Mainz aktuell ein zwiespältiges Verhältnis. „Ich hatte ein bisschen darauf gehofft, dass das Stadion in den letzten zehn Minuten, in denen man gesehen hat, dass die Mannschaft wackelt, zu einem Hexenkessel wird“, sagte der FSV-Manager Christian Heidel gegenüber der Allgemeinen Zeitung nach dem Derby-Sieg gegen Eintracht Frankfurt (2:1) vor vierzehn Tagen. Zu still waren ihm die eigenen Fans, zu selbstverständlich wurden dem Vereinsverantwortlichen diese drei Zähler gegen den Rivalen hingenommen. So musste Christian Heidel feststellen, dass die Erwartungshaltung rund um den Klub, bei dem früher teilweise sogar Niederlagen nach guten Leistungen bejubelt wurden, gestiegen zu sein scheint. Ihre zehnte Saison spielen die Mainzer mittlerweile im deutschen Fußball-Oberhaus und das Image des ewigen Außenseiters wird zunehmend schwächer.

In Schlagdistanz zu den europäischen Plätzen

Dass die Rheinhessen schon lange nicht mehr zu den Underdogs der Liga gehören, bestätigt ein Blick auf die Tabelle. Zwar haben die Nullfünfer, wie bereits in den vergangenen Jahren, auch vor dieser Saison Leistungsträger wie Johannes Geis nach Gelsenkirchen oder Shinji Okazaki nach Leicester abgeben müssen, doch der sportliche Erfolg nimmt dadurch keinen Schaden. Die Zahl sieben steht aktuell vor dem Vereinsnamen im Bundesliga-Tableau und so liegt das Team des Trainers Martin Schmidt nur einen Zähler hinter einem Europa League- sowie lediglich drei hinter einem Champions League-Qualifikationsplatz.

Der bisherige Saisonverlauf ermöglicht dem Team wiederum ein ruhiges Arbeiten, frei von Sorgen, die der Tabellenkeller so zu bieten hat. Gegen diese Art von Ruhe hat wohl auch Christian Heidel nichts einzuwenden. Dass die Mainzer mit zuletzt fünf Spielen ohne Niederlage (drei Siege, zwei Unentschieden) aktuell auf einer Erfolgswelle reiten, liegt auch an dem treffsicheren Offensivduo Yunus Malli sowie Yoshinori Muto. Der türkische und der japanische Nationalspieler haben bisher 15 von 23 Mainzer Toren der Rheinhessen erzielt (Malli acht Treffer, Muto sieben). Zudem haben die Mainzer in den vergangenen vier Partien nie mehr als ein Gegentor kassiert.

An diesem Freitag beim Heimspiel gegen den VfB (Anstoß 20:30 Uhr) wollen die FSV-Spieler ihre Serie ausbauen und ihre Fans zum Jubeln bringen. Zumindest mit der Ruhe auf den Rängen soll dann auch wieder Schluss sein.

Quelle: vfb.de


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