VfB-Spieler in der Einzelkritik

Starke Teamleistung – Zieler ragt heraus

Der VfB siegt im Heimspiel gegen den BVB. Doch wie haben sich die einzelnen Spieler gegen Borussia Dortmund geschlagen? Wir haben die Leistungen der Roten bewertet.

[Linked Image]
Schoss das erste Tor: Chadrac Akolo vom VfB Stuttgart.

Im 13. Anlauf hat es endlich wieder mit einem Sieg gegen Borussia Dortmund geklappt. Beim 2:1 (1:1) verdient sich der VfB Stuttgart den Sieg vor allem nach der Pause durch eine starke Mannschaftsleistung, aus der Torhüter Ron-Robert Zieler herausragt.

Chadrac Akolo (5. Minute) und Josip Brekalo (51.) trafen am Freitagabend für die Gastgeber und bescherten Trainer Hannes Wolf im ersten Duell mit seinem Ex-Club den ersten Sieg. Der Ausgleich von Maximilian Philipp (45.+3.) nach dem zuvor verschossenen Elfmeter von Aubameyang-Ersatz André Schürrle war zu wenig vor 58 932 Zuschauern in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena.

Aber auch weitere Spieler des VfB haben ihr Können gezeigt.

[Linked Image]
Ron-Robert Zieler (Note 2): Den Bock machte dieses Mal sein Gegenüber – BVB-Keeper legte dem VfB die 1:0-Führung auf. Zieler dagegen zeigte sich gut erholt von seinem Malheur aus Hamburg, als er die VfB-Niederlage einleitete. Sicher im Stellungsspiel wie auf der Linie, fand die Nummer eins des VfB auch im Spielaufbau stets die richtige Anspielstation. Pariert dann auch noch den Strafstoß von André Schürrle, hat aber beim Nachschuss keine Chance. Bitter. Unterm Strich aber eine ganz starke Leistung des Torhüters.

[Linked Image]
Emiliano Insua (Note 3): Vergangene Woche noch mit Weltstar Messi auf Länderspieltour, fand sich der Linksverteidiger im Bundesligaalltag wieder. Der ganz schön rau sein kann, wie Insua feststellen musste. Flink und munter kombinierten sich die Dortmunder immer wieder über Insuas Seite Richtung VfB-Tor und ließen den Argentinier dabei nicht immer gut aussehen. Zeigte dafür nach der Pause seine Offensivqualitäten.

[Linked Image]
Holger Badstuber (Note 2): Der 28-Jährige spielte in der Abwehrmitte und bekam es häufig mit André Schürrle zu tun. So schnell wie der Weltmeister vom BVB ist Holger Badstuber nicht, aber der Stuttgarter weiß, was unter Druck zu tun ist. Sicher im Stellungsspiel und stark, wie er trotz Bedrängnis gute Pässe schlägt.

[Linked Image]
Benjamin Pavard (Note 3): Der französische Abwehrspieler hatte zu Beginn einige Probleme mit Maximilian Philipp. Auch sein Passspiel war nicht immer so sauber wie gewohnt. Ihm unterlief zudem das Handspiel, das zum Elfmeter vor dem 1:1 führte. Der 21-jährige Neu-Nationalspieler kämpfte sich aber in die Partie.

Andreas Beck (Note 3): Spielte anfangs auffällig. Der Blondschopf ging energisch in die Zweikämpfe und agierte sicher. So wünschen ihn sich die VfB-Anhänger auf dem rechten Flügel immer. Nach der Pause fiel Andreas Beck nicht mehr so auf. Er spielte aber clever und machte seine Seite weitgehend dicht.

[Linked Image]
Santiago Ascacibar (Note 2): Es gibt Schöneres, als den giftigen Argentinier zum Gegenspieler zu haben. Mario Götze ist seit Freitagabend um diese Erfahrung reicher. In Manndecker-Manier verfolgte er den WM-Helden bis in den letzten Winkel des Platzes. Wie ein Zerstörer alter Schule – der aber genauso die Kunst des Spielaufbaus beherrscht. Auch wenn ihm die Dortmunder dazu lange Zeit kaum Luft ließen.

[Linked Image]
Christian Gentner (Note 3): So laut und inbrünstig wurde sein Name bei der Aufstellung schon lange nicht mehr gerufen. Was zeigt, welchen Anteil der Stuttgarter Anhang an der schweren Verletzung und am überraschend schnellen Comeback des Kapitäns genommen hat. Von Zurückhaltung in Zweikämpfen war nichts zu spüren, Gentner spielte sehr sicher und solide. Als wäre er nie weg gewesen.

Berkay Özcan (Note 3): Der junge Mittelfeldspieler hatte im Spiel nach vorne einige gute Ideen. Damit initiierte er gute Angriffe – und er spielte den Pass, den Josip Brekalo zum 2:1 nutzte (51.). Eine gute Möglichkeit vergab er per Volleyschuss (71.). Taktisch erfüllte Berkay Özcan auch seine Aufgabe.

[Linked Image]
Chadrac Akolo (Note 3): Der schnellste und technisch versierteste Brustring-Kicker aus der Abteilung Offensive war an sämtlichen Angriffsaktionen beteiligt. Bis zur Pause gab es aber auch kaum welche, dann musste der Kongolose verletzt raus. Er wird dem VfB schwer fehlen.

[Linked Image]
Daniel Ginczek (Note 3): Der Stürmer hatte gegen Sokratis einen schweren Stand. Aber Daniel Ginczek setzte die Dortmunder Abwehrspieler immer wieder unter Druck. Selbst zum Abschluss kam er jedoch nicht. Kurz vor der Halbzeit musste er verletzt ausgewechselt werden.

Takuma Asano (Note 3): Der Japaner kam für Daniel Ginczek in die Partie. Seine größte Chance hatte Takuma Asano in der 64. Minute, doch Marc Bartra spitzelte ihm noch den Ball vom Fuß. Flankte auch gut Berkay Özcan (71.) und hatte mit einer artistischen Einlage Pech (80.). Allerdings verliert der Flitzer aus Fernost immer wieder leicht den Ball.

[Linked Image]
Josip Brekalo (Note 2/45. für Akolo): Er kam, machte einen Schlenker – und traf. So lässt sich der 45-Minuten-Auftritt des jungen Kroaten zusammenfassen, der den VfB wieder in Führung brachte und damit den Grundstein für den Erfolg legte.

Dennis Aogo: Kam in der 84. Minute für Berkay Özcan in die Partie und wurde nicht mehr bewertet.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


Mummi [Linked Image]