Bundesliga

14 Problemfans dürfen beim Hochrisikospiel nicht ins Stadion

Das Spiel des VfB Stuttgart gegen Borussia Dortmund gilt wegen problematischer Fans als Hochrisikospiel. Für einige Anhänger, die in der Vergangenheit schon einmal aufgefallen sind, hat das nun Konsequenzen.

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Die Partie des VfB Stuttgart gegen Borussia Dortmund ist als Hochrisikospiel eingestuft

Den Dortmunder Fans steckt das 1:3 gegen die Bayern am Wochenende in den Knochen, die Anhänger des VfB sind in Gedanken noch bei der Partie gegen den Hamburger SV vom Samstag, die ebenfalls mit einer 1:3-Niederlage endete. Doch die Polizei und das Ordnungsamt der Stadt beschäftigen sich bereits mit der Begegnung am 17. November, wenn auf dem Wasen der BVB zu Gast beim VfB sein wird. Denn die Partie wird von den Ordnungshütern aufgrund der problematischen Anhänger als Hochrisikospiel eingeordnet. „Dortmund ist dafür ja bekannt, dass der Verein einige Problemfans hat“, sagt der Polizeisprecher Olef Petersen, und auch der VfB habe Anhänger, die sich nicht immer gesetzeskonform verhalten.

Das Stadion und der Weg vom Bahnhof dorthin sind tabu

Für 14 dieser sogenannten Problemfans hat deren Verhalten an vergangenen Spieltagen nun Konsequenzen: Das Amt für öffentliche Ordnung der Stadt hat sich mit der Polizei abgestimmt und für 14 Personen ein Bereichsbetretungsverbot ausgesprochen. „Das heißt, dass diese Personen nicht ins Stadion dürfen und auch nicht die üblichen Anmarschrouten vom Bahnhof Bad Cannstatt zum Stadion nutzen dürfen“, erläutert Sven Matis, der Sprecher der Stadt.

In die Stadt kommen dürfen die mit dem Verbot belegten Personen. Nur rund ums Stadion soll so das Risiko gewalttätiger Auseinandersetzungen verringert werden.

Die Stadt als Polizeibehörde handelt mit dem Stadion- und Bereichsbetretungsverbot auf der Grundlage des Paragraphen 42 im Polizeigesetz des Landes Baden-Württemberg. Demnach darf die Polizei personenbezogene Daten sogenannter Problemfans an die Stadt übermitteln, so diese in den zurückliegenden beiden Jahren rund um Fußballspiele strafrechtlich in Erscheinung getreten sind. „Das heißt, dass sie mehrfach durch Gewalttaten, also mit Körperverletzungsdelikten in und um Stadien aufgefallen sind“, erläutert der Polizeisprecher Olef Petersen.

Mehrere Kriterien müssen erfüllt sein

Das Verbot wird aber erst dann erlassen, wenn mehrere Kriterien erfüllt sind: Dann nämlich, wenn die Gefahrenprognose der Polizei für die anstehende Partie und die Erkenntnisse über die Vergangenheit des problematischen Fans „die Annahme rechtfertigen, dass eine Person beim anstehenden Hochrisikospiel mit hinreichender Wahrscheinlichkeit wieder Straftaten begehen oder dazu beitragen wird“, erläutert der Sprecher der Stadt. Im Jahr 2017 habe ein solches Bereichsbetretungsverbot bisher 43 Personen bei VfB-Spielen in Stuttgart getroffen, 2016 waren es 73.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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