VfB-Fünferkette gegen Braunschweig

VfB-Team wieder mit Spaß am Fußball

Stuttgart gewinnt das Heimspiel gegen Braunschweig und zeigt eine Mannschaftsleistung, die dem Zuschauer wieder Spaß macht. In unserer Serie „VfB-Fünferkette“ analysieren wir das Spiel.


In unserer Serie „Fünferkette“ bewerten wir die Spiele des VfB Stuttgart. Im Heimspiel
gegen Braunschweig zeigt der VfB eine Mannschaftsleistung, die dem Zuschauer wieder
Spaß macht.

Toni Sunjic und Kevin Großkreutz sind die Spieler des Abends: Sie haben im Heimspiel des VfB Stuttgart gegen Eintracht Braunschweig für Tore gesorgt. Die Roten haben dem Tabellenführer die erste Saisonniederlage verpasst.

Spielidee: Das Spiel in Kaiserslautern (1:0) war zwar keine spielerische Offenbarung gewesen. Für VfB-Trainer Olaf Janßen gab es dennoch keinen Grund, viel an seiner Aufstellung zu verändern. Und so beließ er es auch bei einem Wechsel in der Startformation. Für Tobias Werner durfte Berkay Özcan ran, das Team agierte in einem 4-1-4-1-System (später 4-4-2). Auffällig seit dem Trainerwechsel: Es wird wieder mehr Fußball gespielt, die Hektik im Spiel ist nicht mehr ganz so groß wie zu Saisonbeginn. „Ich habe das Gefühl, dass die Mannschaft auf dem Platz wieder Spaß hat“, sagte Sportvorstand Jan Schindelmeiser.

Spielentscheidend: Im Gegensatz zur Auswärtspartie auf dem Betzenberg, als der VfB den Gastgebern zu Beginn und in der Schlussphase einige gute Chancen gestattete, präsentierte sich gegen Eintracht Braunschweig vor allem die Defensive von Beginn an hellwach. Die Folge: Der Spitzenreiter kam nur ganz selten gefährlich vors Stuttgarter Tor und die Roten konnten ihre Angriffe ohne großen Druck vorbereiten und vortragen. An der Seite von Timo Baumgartl macht auch Toni Sunjic einen deutlich stabileren Eindruck.

Spielentscheider: Takuma Asano sorgte für viel Schwung, Toni Sunjic erzielte das wichtige 1:0, Kevin Großkreutz sorgte mit seinem Treffer zum 2:0 – der entscheidende Mann allerdings stand außerhalb des Spielfelds. Interimstrainer Olaf Janßen hat es in seiner kurzen Amtszeit als Chef geschafft, der Mannschaft Ordnung und Selbstvertrauen zu geben. Anscheinend traf der Ex-Profi den richtigen Ton und ergriff die richtigen Maßnahmen. Der neue Chef, Hannes Wolf, kann nun auf einer richtig guten Basis aufbauen. Innerhalb der Mannschaft, und auch, was die Tabellensituation angeht.

Wortspiel: „Glückwunsch an Olaf. Er hat seinen Interimsjob sensationell gemacht“, sagte Torsten Lieberknecht. Der Trainer von Eintracht Braunschweig traf damit den Nagel auf den Kopf. Sechs Punkte aus zwei Spielen unter dem Übergangscoach – mehr geht nicht. Die Einschätzung eines Journalisten, er gehe damit als erfolgreichster VfB-Trainer in die Clubhistorie ein, kommentierte der Ex-Profi mit einem Lächeln: „Endlich mal eine positive Nachricht von der Trainerposition beim VfB.“ Janßen soll dem Verein in anderer Funktion erhalten bleiben.

Spielplan: Ereignisse und Spiele haben Kraft gekostet, das war am Ende der Partie gegen Eintracht Braunschweig zu sehen. Dennoch muss sich das Team in dieser Woche noch einmal aufraffen. Am Freitag (18.30 Uhr) geht es zum VfL Bochum, dazwischen wird der neue Trainer vorgestellt. Startet der mit einem Erfolg beim VfL wäre der VfB richtig gut aus der brenzligen Situation mit durchwachsenem Saisonstart und Trainer-Rücktritt gekommen. Der Platz in der Spitzengruppe wäre erst einmal gesichert. Dennoch mahnt Jan Schindelmeiser: „Jetzt 20 Prozent nachlassen – das wird nicht funktionieren. Wir müssen nochmal zehn Prozent drauflegen.“

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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