Einzelkritik zum VfB Stuttgart beim VfL Wolfsburg

Pavard und Ginczek ragen heraus

Zur Premiere an der Seitenlinie des VfB Stuttgart darf Tayfun Korkut einen Punkt auf der Habenseite verbuchen. Hier gibt es unsere Einzelkritik.

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Benjamin Pavard und Daniel Ginczek ragten in Wolfsburg für den VfB Stuttgart heraus, findet unsere Redaktion.

Der neue VfB-Trainer Tayfun Korkut hat bei seinem Einstand für den VfB Stuttgart in der Fremde gepunktet. Mit dem 43-jährigen an der Seitenlinie holte der Aufsteiger den zweiten Auswärtszähler der Saison – wie schon in Hannover punktete der VfB also erneut in Niedersachsen.

Beim 1:1 (0:1) der Stuttgarter in Wolfsburg stellte zudem Mario Gomez seinen Torriecher unter Beweis. Sein Treffer zum Ausgleich bedeutete für Gomez das erste Tor im VfB-Dress seit dem 23. Mai 2009. Divock Origi hatte in der ersten Halbzeit für die Wölfe getroffen, vorausgegangen war ein schwerer Patzer von Andreas Beck.

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Ron-Robert Zieler (Note 3) Beim 0:1 durch einen Schlenzer von Divok Origi war der Torhüter machtlos. Ansonsten wurde Zieler wenig geprüft. Wenn er aber in den Blickpunkt rückte, etwa bei einem Schuss von Guilavogui (80.), war der Ex-Nationalspieler zur Stelle.

Dennis Aogo (Note 3) Von Tayfun Korkut als Sechser aufgeboten, machte der Routinier zunächst zu wenig aus seiner neuen Rolle. Beim 1:1 durch Mario Gomez war der mit zunehmender Spielzeit stärker werdende Aogo aber da - und verlängerte einen Eckball auf den Fuß des Torjägers.

Timo Baumgartl (Note 3) Wo ist die breite Brust des Blondschopfes aus dem Abwehrzentrum? Baumgartl verteidigt solide, wählt im Spielaufbau aber lieber den Quer- als zuweilen auch mal den Steilpass. Der U 21-Nationalspieler stagniert in seiner Entwicklung.

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Benjamin Pavard (Note 2) Solide, sicher, Pavard. Der junge Franzose dirigierte die Abwehr im Stile eines Altmeisters. Der Ausfall von Holger Badstuber fiel daher etwas weniger schmerzhaft aus.

Andreas Beck (Note 4) Der Rechtsverteidiger leistete sich in der 24. Minute einen verhängnisvollen Ballverlust gegen Yunus Malli. Nach Becks Fehler kam der Ball zu Divok Origi, der das 1:0 für Wolfsburg erzielte. Obendrein harmonierte Beck in Halbzeit eins mit seinem Vordermann Anastasios Donis überhaupt nicht. Immerhin: Sein Spiel nach vorne wurde nach der Pause etwas besser.

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Erik Thommy (4): Der Winterzugang aus Augsburg rückte überraschend in die Startelf. Er spielte zunächst auf der linken Seite. Der große Schwung ging von Eik Thommy jedoch nicht aus. Bei seinen Dribblings blieb er noch zu oft hängen. Auch auf dem rechten Flügel, wo er nach der Pause spielte. Ein passables Debüt für den Mann, der schon Eckbälle und Freistöße treten durfte.

Santiago Ascacibar (Note 3): Der Abräumer aus Argentinien spielte solide. Er war aggressiv und scheute keinen Zweikampf – was Santiago Ascacibar die achte Gelbe Karte einbrachte. Allerdings braucht der VfB aus der Zentrale auch Impulse nach vorne. Daran mangelt es noch in den Aktionen des Mittelfeldspielers. Nach der Pause wurde aber auch er forscher.

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Christian Gentner (3): Eine neue Rolle für den Kapitän. Christian Gentner spielte einen offensiven Part im Mittelfeld – und nicht wie bei Ex-Trainer Hannes Wolf einen defensiven. Der 32-Jährige trat engagiert wie immer auf, doch die Zuckerzuspiele gab es von ihm nicht. Nach dem Wechsel rückte der Routinier auf links und blieb ein Vorbild an Einsatz.

Anastasios Donis (5): Ein schwacher Auftritt des Griechen, der überhaupt keine Bindung zum Spiel fand. Auffällig: wenn er kurz kam, wurde der Ball lang gespielt – und umgekehrt. So konnte der Offensivmann seine Schnelligkeit nicht einbringen und blieb so gut wie jeden Beweis seines Talents schuldig. Die Quittung: Anastasios Donis musste zur Halbzeit raus.

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Mario Gomez (3): Sagen wir es so: Mario Gomez ist im Sturmzentrum lange arm dran. Denn er bekam kaum brauchbare Zuspiele. Nach einem Eckball köpfte er knapp vorbei (10.). Das war’s aber auch schon im ersten Abschnitt. Nach der Pause wurde es mit Daniel Ginczek als Partner besser. Und dann war er tatsächlich zur Stelle. Tor zum 1:1 (60.).

Emiliano Insua (Note 4) Die gute Botschaft des Nachmittages: Emiliano Insua flankt wieder. Die Schlechte: Seine Flanken kommen nur selten an. Auch dadurch hängen die Spitzen wie Mario Gomez und später Daniel Ginczek in der Luft.

Daniel Ginczek (2): Der Stürmer kam zur zweiten Hälfte für Anastasios Donis und führte sich gleich gut ein. Seinen Schuss wehrte VfL-Torwart Koen Casteels aber ab (46.). Und mit Daniel Ginczek ging es wuchtig weiter. Dass die Stuttgarter im zweiten Durchgang wesentlich besser nach vorne spielten, hatte viel mit der Nummer 33 zu tun. Hatte Pech nach einer Gomez-Hereingabe (78.).

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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