VfB-Spieler in der Einzelkritik gegen Schalke 04

Fast die komplette Mannschaft versagt

Diese Partie konnte der VfB Stuttgart nicht für sich entscheiden. Nach dem Heimspiel gegen den FC Schalke 04 fällt die Bilanz schlecht aus: Lesen Sie hier die Einzelkritik der VfB-Profis.

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Die Spieler des VfB Stuttgart haben in der Partie gegen Schalke nicht geglänzt.

Der VfB Stuttgart rennt beim 0:2 (0:2) gegen den FC Schalke 04 eine Halbzeit lang nur hinterher und kann den Zwei-Tore-Rückstand nach der Pause nicht mehr umbiegen. Weshalb am Ende der Eindruck einer völlig verkorksten ersten Hälfte hängen bleibt, in der die Stuttgarter ihren schwächsten Heimauftritt in dieser Saison abliefern.

Lesen Sie hier, wie sich die Spieler im Einzelnen geschlagen haben.

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Ron-Robert Zieler (Note 3): Auch dem sonst so souveränen Schlussmann war von der ersten Minute an die Verunsicherung anzumerken. Seine Zuspiele waren wackelig, und auch auf der Linie strahlte Zieler nicht die Ruhe aus wie sonst. Es wäre ihm zu wünschen gewesen, wenigstens mal wieder einen Elfmeter zu halten, doch auch dieses Glück war ihm gegen Amine Harit nicht vergönnt. Gegen Ende zeigte er noch einige starke Paraden.

Emiliano Insua (5): Der Argentinier reihte sich anfangs ein in die insgesamt indiskutable Leistung des Aufsteigers. Er probierte es wenigstens ab und zu mit Flanken. Die fanden aber nie ein Ziel, weil sich außer Mario Gomez sich kaum mal ein VfB-Akteur vor dem Schalker Tor in Aktion brachte. Sorgte nach dem Wechsel für wesentlich mehr Offensiv-Power – jedoch ohne den gewünschten Erfolg.

Timo Baumgartl (5): Der Innenverteidiger war in der ersten Halbzeit einer mit den meisten Ballkontakten, was viel über die (Angriffs-)Leistung des VfB aussagt. Gefährliche Zuspiele in die Spitze gingen von ihm aber keine aus. Wenn es über Yevhen Konoplyanka auf seiner Seite schnell wurde, gelang er häufig ins Hintertreffen.

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Benjamin Pavard (3): Konnte Naldo nicht am Köpfen hindern, und schon lag der VfB zurück (14.), als die Cannstatter Kurve gerade ihren Stimmungsboykott beendet hatte. Er zeigte in der Abwehr noch die wenigsten Schwächen, was an diesem Nachmittag schon eine Leistung war. Nach der Pause, als der VfB alles nach vorne warf, hatte er sogar eine richtig gute Abwehraktionen - doch da waren die Punkte längst auf dem Weg nach Gelsenkirchen.

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Jacob Bruun Larsen (5): Ein guter Einstand sieht anders aus. Obwohl eigentlich gar keine Gefahr drohte, hielt der Neuzugang an der Strafraumgrenze gegen Leon Goretzka das Bein arg weit hoch und traf den Schalker elfmeterreif. Der Däne war, so hart das für einen jungen Spieler in seinem zweiten Bundesliga-Einsatz klingen mag, auf der rechten Abwehrseite ein Totalausfall.

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Marcin Kaminski (4): Der Pole fiel in einem schwachen VfB nicht groß auf und verrichtete seine Abwehrarbeit solide wie immer.

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Anastasios Donis (4): Der Grieche kam zur zweiten Halbzeit und brachte endlich Schwung in die Partie. Und die VfB-Fans sich fragten: Warum nicht gleich so? Wirklich gefährlich wurde der Grieche aber auch nicht.

Dzenis Burnic (5) Die Körpersprache stimmte nicht – und so wirkte die junge Leihgabe des BVB bei seinen Aktionen sehr oft ziemlich verloren. Zudem schluderte Burnic bei vielen einfachen Bällen, sogar etliche Kurzpässe kamen nicht an. Und in Sachen Aggressivität war der Blondschopf, der auf der Position von Santiago Ascacibar begann, dem giftigen Argentinier um Längen unterlegen.

Christian Gentner (4) Der Kapitän ging immerhin in puncto Einsatzbereitschaft voran. Gentner ackerte im Mittelfeld, doch die ordnende Hand in der VfB-Zentrale war auch er nicht. Das lag auch daran, dass sich lange Zeit kaum einer zu der passiven Kollege zum Kombinieren fand.

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Chadrac Akolo (5) Die Formkurve beim Kongolesen, der so erfrischend in die Saison gestartet war, zeigt deutlich nach unten. Akolo riskierte kaum ein Dribbling – und die wenigen Eins-zu-eins-Situationen, denen er sich stellen musste, die gingen meist verloren. Zwingende Pässe in die Spitze waren ebenso Fehlanzeige. Wurde nach 67 Minuten folglich durch Ascacibar ersetzt.

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Berkay Özcan (5) Der 19-Jährige hat ein grundlegendes Problem – und das ist das gehobene Tempo in der Fußball-Bundesliga. Fast alle Aktionen Özcans dauern viel zu lange. Inspiration für die Offensive, so wie man es von einem technisch versierten Offensivmann erwarten könnte, kam von ihm auch keine. Folglich musste Özcan zur Pause für Ginczek weichen

Mario Gomez (4) Der Winterneuzugang hat bereits nach drei Ligaspielen ein klares Bild davon, wie es seinem Vorgänger Simon Terodde ergangen ist. Ganz vorne kommen beim VfB einfach zu wenige Bälle an. Gomez war zwar mit Elan dabei, hatte zwei Großchancen, wurde aber von seinem Torriecher im Stich gelassen. So wartet der 32-Jährige weiter auf sein erstes VfB-Tor nach siebeneinhalb Jahren.

Von der 46. Minute an Daniel Ginczek (5) Prüfte mit einem Kopfball nach 59 Minuten den Schalker Torhüter Ralf Fährmann. Seine Anwesenheit sorgte nach der Pause nur kurz für Schwung in der VfB-Offensive, danach aber machte der Stürmer keinen Stich mehr.

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Von der 67. Minute an Santiago Ascacibar (4) Der Einsatz stimmte wie immer. Doch Ascacibar kam zu spät in die Partie, um dem Spiel noch eine Wende zu geben.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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