"Wir liegen voll im Plan"



Der neue Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Joachim Schmidt spricht über sein Amt, die Präsidentenwahl und die Mitgliederversammlung.

Herr Dr. Schmidt, Sie sind seit zehn Tagen Vorsitzender des VfB Aufsichtsrates und gerade mitten im Findungsprozess eines Präsidentschaftskandidaten für den VfB. Wie erleben Sie die aktuelle Zeit?
Dr. Joachim Schmidt: "Es ist eine intensive, aber auch sehr spannende Phase, weil wir jetzt wichtige Weichen für die Zukunft des VfB Stuttgart stellen. Wir blicken positiv nach vorne und wollen den Verein gemeinsam voranbringen. Dazu gehört ein Präsident, der unserem Anforderungsprofil entspricht, den Verein nach außen positiv vertritt und nach innen mit Sachverstand und auch Leidenschaft für den Fußball führt."

Wie weit sind Sie bei der Suche eines Kandidaten für das Amt des Präsidenten?
Dr. Joachim Schmidt: "Wir nehmen uns im Aufsichtsrat die Zeit, die wir benötigen, weil es eine sehr wichtige Entscheidung für den VfB Stuttgart ist. Aber ich kann versichern, dass wir voll im Plan liegen und wie angekündigt Anfang Juli unseren Kandidaten präsentieren wollen."

Es gab zuletzt Kritik am Verfahren der Kandidatenermittlung. Wie stehen Sie dazu?
Dr. Joachim Schmidt: "Wir müssen uns doch als Aufsichtsrat ebenso wie alle anderen Gremien und handelnden Personen im Verein an unserer Satzung orientieren und gemäß dieser handeln. Diese ist bindend und dort ist klar geregelt, dass der Aufsichtsrat den einen Kandidaten vorschlägt."

Das bedeutet, Sie könnten derzeit gar nicht mehrere Kandidaten zur Wahl stellen?
Dr. Joachim Schmidt: "Aktuell nicht, das ist richtig. Dafür müsste die Satzung geändert werden. Bis heute ist kein solcher Antrag auf Satzungsänderung in diesem Punkt beim Verein eingegangen. Daher stellt sich die Frage, ob die Mitglieder nicht mit dem bisher gelebten und von allen festgelegten Weg zufrieden sind. Wir sind da grundsätzlich offen und ich bin auch gerne bereit, nach der Mitgliederversammlung eine Kommission aus Fanvertretern, ausgewählten Mitgliedern und Aufsichtsrat, Vorstand sowie Ehrenrat einzuberufen, um zum Beispiel mögliche Strukturfragen inklusive der Thematik einer möglichen Ausgliederung und dem Verfahren zur Wahl des Präsidenten zu diskutieren. Aber dazu muss man beispielsweise auch wissen, dass ein Mehr-Bewerber-Verfahren nicht nur Vorteile hat. Möglicherweise bekommen sie dann den einen oder anderen potenziellen sehr geeigneten Kandidaten nicht, weil er es sich wegen seines bestehenden Arbeitsverhältnisses nicht leisten kann, öffentlich zu einem solchen Zeitpunkt in Erscheinung zu treten."

Am 22.Juli ist die Mitgliederversammlung. Mit welchem Gefühl blicken Sie ihr entgegen?
Dr. Joachim Schmidt: "Mit einem guten Gefühl. In einem solch traditionsbehafteten Verein wie dem VfB Stuttgart wird immer leidenschaftlich diskutiert werden. Das ist auch gut so. Aber unsere Mitglieder waren immer auch zielorientiert, wenn es um eine positive Gestaltung der Zukunft unseres Vereins geht. Wir werden eine gute Lösung präsentieren, unser Blick ist vorwärtsgerichtet."

Quelle: vfb.de


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