UEFA Europa League

"Wir sind vorbereitet"



Auf der Pressekonferenz vor dem Europa-League-Spiel gegen Lazio sprechen Federico Macheda und Bruno Labbadia über ihre Wurzeln und über Emotionen.

Bruno Labbadia hätte die Pressekonferenz an diesem Mittwoch eigentlich alleine abhalten können. Den deutschen Journalisten hätte er wie gewöhnlich antworten können, den italienischen in deren Sprache. Und damit die Medienvertreter auch die jeweiligen Ausführungen in der anderen Sprache verstehen, hätte er alles auch noch bilingual ausführen beziehungswiese hin und her übersetzen können. Schließlich spricht er beide Sprachen, denn seine Eltern kommen aus Italien.

"Das Spiel ist auch für mich ein Stück weit emotional", sagte der VfB Cheftrainer auf Deutsch, was dann letztlich doch der Übersetzer den italienischen Journalisten vermittelte. "Für uns ist das ein Topspiel, das meine Mannschaft definitiv weiterbringt." Dementsprechend herrsche in diesen Tagen große "Lust" auf das Messen mit einem starken Gegner.

Für die Einsatzmöglichkeit von Georg Niedermeier bestehe derweil eine "Minimalchance", während auch Arthur Bokas Leistungsfähigkeit noch abzuwarten bleibt, da ein grippaler Infekt den Ivorer schwächte. Sicher nicht dabei ist indes Vedad Ibisevic, der seine Gelbsperre im Hinspiel des Achtelfinals in der UEFA Europa League am Donnerstag (19.00 Uhr) absitzen muss. Deswegen kommt Federico Macheda zu seinem Startelf-Debüt, für den die Partie gegen Lazio eine "sehr emotionale" ist.

Federico Macheda vor Startelf-Debüt

Schließlich durchlief der offensive VfB Winterneuzugang Lazios Jugendmannschaften, bis er mit 16 Jahren nach Manchester United wechselte. Daher verfolge er die Römer auch weiterhin. Sein Vater und sein Bruder reisten bereits nach Stuttgart und werden dem Angreifer in der Mercedes-Benz Arena die Daumen drücken. Das freut den 21-Jährigen natürlich und macht ihn auch "stolz", wobei er derzeit "voll auf die Partie fokussiert" ist.

Sportlich erwartet Federico Macheda eine "schwierige Aufgabe, weil wir wissen, wie gut sie sein können". Eines steht allerdings fest: "Auch wir sind vorbereitet", sagt der Italiener, der mittlerweile in der Stadt und beim Klub mit dem roten Brustring "angekommen" ist, sich an das neue Umfeld gewöhnt hat und auch "froh" wäre, wenn er über den Sommer hinaus – also nach dem Ablauf des Leihgeschäfts – beim VfB bleiben könnte.

Lazio mit Champions-League-Anspruch

Seinen Trainer würde das bestimmt auch freuen. Bruno Labbadia lobt jedenfalls Federico Machedas "hohe Einzelqualität", seine Schnelligkeit und seinen beidfüßigen Torabschluss. Außerdem sei er mit „Zusatzschichten – auch an freien Tagen – an die Mannschaft herangeführt worden und "lernwillig", wobei ihm aktuell natürlich noch die Spielpraxis fehle. Gegen seinen alten Klub wird der Angreifer nun jedenfalls wieder welche sammeln.

Der VfB trifft erstmals auf Lazio und der Chefcoach blickt optimistisch auf das Duell, auch wenn die Römer noch ungeschlagen sind in der aktuellen Europa-League-Saison und seine Mannschaft noch auf den ersten Heimsieg in diesem Wettbewerb wartet. "Trotzdem sind wir noch dabei und außerdem sind wir auswärts immer für ein Tor gut, das weiß auch Lazio", sagte Bruno Labbadia.

Es sei jedenfalls wichtig, im Hinspiel eine gute Leistung abzurufen, um eine ordentliche Voraussetzung für die Partie in Rom sieben Tage später zu schaffen. Dass das nicht leicht wird, ist klar, schließlich hat Lazio "vor allem im vorderen Bereich gute Einzelspieler", insgesamt eine "erfahrene Mannschaft" und zu Recht einen Anspruch auf die Champions-League-Plätze in der italienischen Serie A. Er selbst wiederum hat aber den Vorteil, dass er die Gegner versteht. Vielleicht kann auch das irgendwie helfen.



Quelle: vfb.de


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