Das große Duell: Borussia Dortmund gegen VfB Stuttgart

Der 4:4-Wahnsinn

Zwischen dem VfB Stuttgart und Borussia Dortmund ging es schon oft heiß her. Vor allem beim 4:4 vor sechs Jahren. Am Sonntag treffen die Clubs wieder aufeinander.

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Christian Getner (Mitte) jubelt: Er schießt das 4:4 in der Nachspielzeit.

Wenn Borussia Dortmund den VfB Stuttgart empfängt, ist man geneigt zu sagen: das geht schief für die Schwaben, obwohl die Dortmunder jüngst eine 0:6-Schlappe bei den Bayern kassierten. Am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) ist es wieder soweit, dabei muss sich der VfB im Hinblick auf die Gesamtbilanz alles andere als verstecken. 107 mal trafen die Clubs in der Bundesliga aufeinander. 42 Siege verzeichnet der VfB, 41 die schwarz-gelben Jungs aus der Tiefe des Ruhrgebiets, bei insgesamt 24 Unentschieden. Hüben wie drüben gab es auch hohe Siege. Den höchsten seit 1963 landete der VfB. Dieses wunderbare 7:0 am 23. Februar 1991 dürfte den etwas älteren Semestern durchaus noch in Erinnerung sein. 1:0 Sverrisson, 2:0 Allgöwer, 3:0 Sverrisson, 4:0 Sverrisson, 5:0 Allgöwer, 6:0 Walter, 7:0 Walter – das stand damals auf der Anzeigetafel. Meister wurde 1991 übrigens der 1. FC Kaiserslautern, der VfB war erst ein Jahr später dran.

Unvergessen ist aber vor allem das 4:4 am Freitag 30. März 2012, damals im Signal Iduna Park. Das war ein irres Spektakel und ganz sicher eines der aufregendsten Spiele der Bundesliga-Geschichte. Vor fast genau sechs Jahren schockte der Stuttgarter Julian Schieber die damals unter Trainer Jürgen Klopp sehr starken Dortmunder mit einem blitzsauberen Doppelpack. Der Reihe nach.

Hummels und Schmelzer patzen

Bereits in der ersten Halbzeit boten beide Mannschaften temporeichen Fußball mit einer Vielzahl an Tormöglichkeiten, es fiel aber nur ein Treffer für die Dortmunder Favoriten. Nach der Pause hieß es sogar 2:0 für den BVB, die Zeichen standen auf Sieg. Dann aber ging es wild zu in den letzten 20 Minuten der Partie. Sechs Tore sollten noch fallen. Während die Borussen durch Blaszczykowski die 3:0-Vorentscheidung verpassten (69.), legte die VfB-Truppe von Trainer Bruno Labbadia auf einmal richtig los. Ibisevic hatte in der 71. Minute Dortmunds Torwart Weidenfeller keine Chance gelassen (71.). Es folgten die wohl aufregendsten 22 Minuten der gesamten Saison, denn innerhalb von nur acht Minuten drehte der VfB das Spiel und ging durch einen Doppelpack von Schieber (77. und 79.) völlig unerwartet in Führung. Allerdings zeigte die Klopp-Mannschaft Moral, glich durch Hummels aus und ging angetrieben von 80 000 Fans durch Perisic wieder in Führung (87.).

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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