Georg Niedermeier

"Man kann den Unmut verstehen"



Georg Niedermeier äußert sich zur aktuellen Lage und sagt zum Rückspiel in Rom: "Wir versuchen das Unmögliche möglich zu machen."

Am Tag vor der Abreise nach Rom sprach Georg Niedermeier in einer Presserunde mit den Medienvertretern über die sportliche Situation, die Aussichten für das Europa-League-Rückspiel sowie die aktuelle Stimmung rund um den Klub mit dem roten Brustring. Georg Niedermeier über…

…die Chancen im Achtelfinal-Rückspiel: "Abhaken würde ich das Weiterkommen auf keinen Fall. Wir gehen immer in ein Spiel, um zu gewinnen. Die Vorzeichen sind zwar nicht optimal, aber wenn wir auf dem Platz stehen, geht es nur um den Sieg und nicht darum, sich gut aus der Affäre zu ziehen. Wir versuchen das Unmögliche möglich zu machen. Lazio hat eine gute Qualität, das verringert die Chancen natürlich ein wenig. Aber es geht dort bei 0:0 los und wenn wir das Führungstor schaffen, dann wird es für Rom auch nochmal eng."

…die Englischen Wochen: "Wir wollen diesen Rhythmus am liebsten auch im nächsten Jahr wieder. Darüber will ich daher nicht negativ reden. Fakt ist dennoch, dass die Belastung hoch ist, siehe unsere 40 Pflichtspiele und die 26 des HSV. Hinzu kommen außerdem die Reisen. Weil man nach den Spielen auch immer viele Bilder im Kopf hat, fällt der Schlaf darüber hinaus schwieriger – unabhängig von den Ergebnissen. Aber man kann diesen auch nachholen. Jedenfalls würde keiner von uns sagen, dass er die Englischen Wochen nicht will."

…die jüngsten Leistungen: "Es war nie so, dass wir die Spiele ganz klar verloren haben, sondern es war vielmehr immer ein enger Kampf, das zeigt ja auch die Tabelle. Die Punkte haben wir in den vergangenen Spielen jedoch nicht mitgenommen, das gilt es jetzt wieder nachzuholen. Am Einsatz und am Willen liegt es nicht, aber in den entscheidenden Momenten sind wir derzeit nicht da, es fehlt die letzte Konsequenz. Wir funktionieren nicht ganz so gut als Mannschaft, dementsprechend sieht dann auch jeder Einzelne etwas schlechter aus. Da sollten wir jetzt wieder über das Kollektiv und die Kompaktheit kommen, damit kehrt die Sicherheit zurück und dann stellen sich auch die Ergebnisse wieder ein."

…die Stimmung: "Wir versuchen immer ein gutes Spiel zu machen und alle Fans mitzunehmen. In jüngster Zeit haben wir aber keine Ergebnisse geliefert. Daher kann man den Unmut der Zuschauer verstehen, das ist ihr gutes Recht. Aber es ist schade, wenn einzelne Spieler herausgepickt werden. Das ist undankbar für jeden einzelnen und wir versuchen in diesen Situationen als Mannschaft zur Seite zu stehen. Aber als Profi, als Person des öffentlichen Lebens, kann man damit auch ein Stück weit umgehen. Außerdem wäre es derzeit schon verwunderlich, wenn wir in die Kurve gehen und die Leute uns abfeiern würden. Wichtig ist es jedoch hervorzuheben, dass es nicht heißt: wir gegen die Fans, sondern dass alles ein Miteinander ist. Die Zuschauer kommen ins Stadion um uns zu unterstützen und wir wollen sie unterhalten und mit einem Sieg beschenken. Derzeit sind die Leute jedoch genauso unzufrieden wie wir und unsere Meinungen decken sich."



Quelle: vfb.de


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