VfB pendelt zwischen den Extremen


Bruno Labbadia braucht frische Kräfte im Team - denn die Mannschaft steckt hohe Belastungen nicht mehr so leicht weg.

Es gibt wichtige Spiele, und es gibt sehr wichtige Spiele. Wichtig ist im Grunde jedes Spiel. Die sehr wichtigen Partien nennen sich Derbys und begegnen dem VfB in der Bundesliga dreimal pro Halbserie. Da geht es zwar auch um Punkte, aber mindestens genauso um Begriffe wie Ehre, Prestige und Selbstwertgefühl. Das alles hat in dieser Spielzeit schwer gelitten. Von seinen drei Derbys in dieser Hinrunde hat der VfB alle drei verloren – 1:6 bei Bayern München, 0:3 gegen 1899 Hoffenheim und jetzt auch noch 0:3 beim SC Freiburg. Alle drei gingen eingefleischten VfB-Anhängern nahe, das in Freiburg ganz besonders. Weil die Mannschaft zuvor über eine lange Strecke Stabilität ausgestrahlt hatte, weil sie drei Tage zuvor beim 5:1 locker-flockig über Steaua Bukarest hinweggefegt war, und weil es gegen die Häme der Freiburger Fans vorerst keine Argumente gibt. „Die Nummer eins im Land sind wir“, skandierten sie. Mehr Pickel auf den Gesichtern des VfB-Anhangs, zumindest seiner württembergischen Fraktion, erzeugt gemeinhin nur das Abspielen des Badner Liedes vor dem Anpfiff.

So oder so: Alles Lamentieren hilft nichts. Weshalb sich Bruno Labbadia und sein Trainerteam am Montagmorgen flugs daran machten, zusammen mit der Mannschaft die Ursachen für das kollektive Versagen an der Dreisam zu erforschen, die Mängel per Videoanalyse aufzuzeigen und mit Lösungen zur Besserung aufzuwarten. Denn erstens geht die Saison schon an diesem Mittwoch (20 Uhr/Sky und Liga total) gegen den FC Augsburg weiter, zweitens hat der VfB jetzt schon zum zweiten Mal in kurzer Zeit den Anschluss nach oben verpasst, und drittens hat er sich dabei ebenfalls zum zweiten Mal nach einem großen Erfolg einen kapitalen Aussetzer erlaubt. Auf das 2:1 gegen das Überraschungsteam aus Frankfurt und das 0:0 bei Meister Dortmund folgte das 2:4 ( nach 2:0-Führung ) gegen Hannover, jetzt gab es nach einem 5:1 ein 0:3.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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