Bundesliga

Ende der Hängepartie beim VfB Stuttgart in Sicht



In der Hängepartie um die Vertragsverlängerung von Trainer Bruno Labbadia beim VfB Stuttgart ist ein Ende in Sicht. Sportdirektor Fredi Bobic sieht sich bei den Gesprächen des Fußball-Bundesligisten mit seinem Coach auf einem guten Weg. „Wir sind im Zeitplan. Die Gespräche waren sehr ausgiebig und wurden offen geführt“, sagte der 41-Jährige. „Von der sportlichen Seite her waren wir schnell klar, wie unsere Situation ist und wie sie mittel- und langfristig sein kann. Jetzt kommt das nächste, jetzt werden Vertragsdetails besprochen.“

Das könne nochmal ein paar Tage dauern. „Wir haben ja gesagt, dass wir das gerne im Januar geregelt haben wollen, da ist also noch etwas Zeit bis zum 31.“ Auch der Erfolgscoach gibt sich weiter gelassen. „Wir haben immer gesagt, dass wir uns im Januar zusammensetzen“, sagte Labbadia und betonte: „Mir macht es Freude mit den handelnden Personen zusammenzuarbeiten. Wir sind super miteinander.“ Bis zum Trainingslager im türkischen Belek sei aber noch gar nicht über Zahlen gesprochen worden.

Labbadia beklagt einseitige mediale Berichterstattung

Zugleich beklagte der ehemalige Stürmer des FC Bayern eine seiner Ansicht nach teilweise einseitige mediale Berichterstattung. „Ich finde es schade, wenn ein falscher Zungenschlag reinkommt“, sagte der Coach. „Natürlich habe ich da stellenweise das Gefühl, da werden Dinge verdreht.“ Er selber stelle bei den Verhandlungen keine Forderungen nach einer Vertragslaufzeit über mehrere Jahre. Labbadias Kontrakt läuft im Sommer aus.

Falls die Vertragsverlängerung mit dem seit Dezember 2010 in Stuttgart angestellten Erfolgstrainer scheitern sollte, will Bobic nicht in Panik verfallen. „Sicherlich haben wir das eine oder andere im Kopf, wenn mal etwas anders kommt. Einen Plan B gibt es aber nicht“, sagte der frühere Nationalstürmer.

Bobic: Keine Gespräche mit anderen Trainern

„Es wäre doch befremdlich, wenn ich Schattengespräche mit anderen Trainern führen würde. Das würde ich erst tun, wenn ich merken würde, dass es nicht geht. Das gilt für Bruno Labbadia genauso, auch er hat nicht mit anderen Clubs gesprochen.“ Der begehrte Übungsleiter betonte seinerseits: „Ich habe zu viel Zuneigung zum Verein.“ Daher werde er auch keine Spielchen abziehen.

Als Knackpunkt bei dem angestrebten Deal gilt die künftige Ausrichtung des Vereins, der einen Verlust von fast zehn Millionen Euro im Geschäftsjahr 2012 verbuchen wird. Trotz des strammen Sparkurses ist der Meister von 2007 in dieser Saison aber noch in drei Wettbewerben vertreten - doch Labbadia steht nur ein kleiner Kader zur Verfügung. Abhilfe soll zumindest bald im Sturm geschaffen werden. Als „Einheizer“ für Toptorjäger Vedad Ibisevic gelten Duvier Riascos (Club Tijuana) und Tomer Hemed (RCD Mallorca).

Damit soll auch das verwöhnte Umfeld umschmeichelt werden. „Wir versuchen hier den Spagat hinzubekommen, einen gewissen Erfolg zu haben, aber uns auch den Gegebenheiten anzupassen. Mir ist es wichtig, dass wir die Fans mitnehmen“, sagte Bobic, der seit 2010 für seinen früheren Verein als Manager tätig ist. „Man sollte ihnen nicht irgendwelche Träumereien vermitteln. Schließlich hat sich die Bundesliga verändert. Heute spielen zehn oder zwölf Vereine um die ersten sechs Plätze. In diesem Konkurrenzkampf müssen wir daher aktuell kleinere Brötchen backen.“

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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