Profis

Ein Rollentausch ist angesagt



Wäre das Hinspiel des VfB bei HNK Rijeka in den Play-offs zur UEFA Europa League besser verlaufen oder hätten die Kroaten im Rückspiel nicht in der Nachspielzeit noch einen Treffer erzielt, dann würden sich die Profis von Thomas Schneider jetzt vielleicht auf den ersten Gruppengegner im internationalen Wettbewerb vorbereiten. Aber wie jeder weiß: wäre, wäre Autofähre oder hätte, hätte Fahrradkette. Konjunktive sind nicht von Belang, Fakt ist vielmehr, dass Arthur Boka und Co. gegen Eintracht Frankfurt den dritten Bundesliga-Sieg in Serie schaffen wollen. "Die Stimmung ist sehr gut und wir trainieren intensiv", sagt der Defensivspieler.

Auf den dritten Erfolg hintereinander arbeiten er und seine Mannschaftskollegen seit diesem Montag hin. Bis zum Anpfiff am Sonntag um 17.30 Uhr in der Mercedes-Benz Arena stehen nach den bisherigen drei Einheiten dieser langen Trainingswoche, bei denen Timo Werner einmal wegen der Schule gefehlt hat und Martin Harnik ebenfalls einmal wegen eines eingeklemmten Nervs im Fuß passen musste, weitere vier auf dem Programm. Davon ist noch das Vormittagstraining am Mittwoch öffentlich zugänglich, am Nachmittag wird die Mannschaft dann in der Mercedes-Benz Arena arbeiten und dort vier Tage später am sechsten Bundesligaspieltag einmalig im Traditionstrikot auflaufen.

Treffen mit einem alten Bekannten

Mit der Eintracht gastiert der Tabellen-13. in Bad Cannstatt, punktgleich mit dem VfB, aber aufgrund eines schlechteren Torverhältnisses hinter dem Klub mit dem roten Brustring. Nach dem Schockstart in Berlin (1:6) steigerte sich das Team von Armin Veh schon gegen die Bayern (0:1), siegte dann gegen Braunschweig (2:1) und ließ nun am Wochenende nach dem zwischenzeitlichen 1:2 gegen Dortmund ein beeindruckendes 3:0 in Bremen folgen. Zwischendurch gelang den Hessen der Einzug in die Gruppenphase der UEFA Europa League, in der sie an diesem Donnerstag den französischen Vertreter Girondins Bordeaux empfangen.

"Das ist zwar interessiert, aber es interessiert uns nicht. Uns interessiert vielmehr der Sonntag und da ist es wichtig nachzulegen. Denn dann sind wir richtig dran", sagt der ivorische Nationalspieler in Diensten des VfB und fügt mit einem Augenzwinkern an: "Frankfurt ist eine starke Mannschaft, die einen guten Trainer hat." Schließlich kennt Arthur Boka den Eintracht-Coach Armin Veh noch bestens aus der gemeinsamen Stuttgarter Zeit, in der Alfons Higl übrigens auch Assistenztrainer war und die in der Meisterschaft 2007 mündete. "Ich freue mich ihn zu sehen, aber für uns zählt nur, dass nach den beiden Siegen ein weiterer Dreier folgt."

Der Außenverteidiger will die positive Stimmung der vergangenen Wochen mitnehmen. Besonders der wichtige Sieg in Berlin, mit einem Tor Unterschied und keinem Gegentreffer, habe einen Schub gegeben und das Selbstvertrauen gestärkt. Daher besteht kein Zweifel an der Vorgabe: nach dem Abpfiff will Arthur Boka neun Punkte auf dem Konto haben, "danach können wir gerne noch mit Armin Veh plauschen" – und vielleicht auch den einen oder anderen Konjunktiv zum vorherigen Spiel austauschen.

Quelle: vfb.de


Mummi [Linked Image]