Einzelkritik:

Terodde und Maxim glänzen – Grgic im Pech

Der VfB Stuttgart gewinnt ein unfassbar spannendes Spiel bei Arminia Bielefeld mit 3:2 und bleibt an der Tabellenspitze. Hier unsere Einzelkritik zu den VfB-Spielern.

[Linked Image]
Simon Terodde (Zweiter von rechts) und Alexandru Maxim (rechts) schießen den VfB Stuttgart zum Sieg bei Arminia Bielefeld.

Der VfB Stuttgart hat in der 2. Fußball-Bundesliga die Tabellenspitze erfolgreich verteidigt und Arminia Bielefelds Abstiegssorgen vergrößert. Die Schwaben bezwangen das Team von Jeff Saibene am 29. Spieltag mit 3:2 (0:1) und führen die Tabelle mit 57 Punkten vor Hannover 96 (56) an.

Alexandru Maxim (51.) und Simon Terodde (54./89.) drehten das Spiel für die Stuttgarter, nachdem Christoph Hemlein (15.) die Bielefelder in Führung geköpft hatte. Reinhold Yabo (73.) glich zum zwischenzeitlichen 2:2 aus. Die Gäste waren vor 22.034 Zuschauern die spielbestimmende Mannschaft, bevor Bielefeld der Führungstreffer gelang.

[Linked Image]
Mitch Langerak: Rettete in der 55. Minute bravourös bei einem Freistoß des Ex-Stuttgarters Christoph Hemlein. Beim Gegentor zum 2:2 durch Yabo aber mit Teilschuld, weil er einen Schuss von Hemlein abprallen ließ. (Note 3)

Der Argentinier Emiliano Insua spielte wie immer mit Drang nach vorne, war aber beim 0:1 durch Hemlein nicht nur körperlich zu klein, sondern auch völlig orientierungslos. (Note 4)

Timo Baumgartl: Der U-21-Nationalspieler war die Stütze einer VfB-Abwehr, die zu oft nicht Herr der Lage war. Man will sich daher gar nicht ausmalen, was passiert, sollte sich Baumgartl verletzen. (Note 2)

[Linked Image]
Marcin Kaminski: Machte keine großen Fehler. Verlässt sich aber zu oft – etwa im Spielaufbau – auf seinen Nebenmann Timo Baumgartl. (Note 4)

Benjamin Pavard: Wenn der Franzose rechts verteidigt, dann geht für den Gegner über links oft etwas. Leider war das auch in Bielefeld so. Bei Pavard klafft zwischen Talent und Leistung eine Riesenlücke. Wann wacht der junge Mann auf? (Note 4)

Ebenezer Ofori: Einer der ballsichersten Stuttgarter überhaupt. Doch der Ghanaer verliert sich zu oft im Klein-Klein. Muss dem VfB-Spiel noch mutiger seinen Stempel aufdrücken. Wurde daher nach 61 Minuten ausgewechselt. (Note 4)

Christian Gentner: In punkto Einsatz und Willen ist der Kapitän eine Vorbildfigur. Gentner ist der verlängerte Arm seines Trainers auf dem Rasen. Doch manchmal gilt für ihn: Der Geist ist willig – aber der Körper zieht nicht immer voll mit. (Note 3)

Alexandru Maxim: Der Rumäne verschleppte anfangs das Tempo, war zu oft zu lange am Ball. Nach dem Wechsel präsentierte sich der Blondschopf dann als Meister Listig, in dem er nach einem Fehler von Arminen-Keeper Davari umgehend aus 45 Metern zum 1:1 einschoss. (Note 2)

Takuma Asano: Viel zu oft schneller als der Ball erlaubt. War auf dem rechten Flügel stets ein Unruheherd – doch was am Ende zählt, ist die Effektivität. (Note 4)

Berkay Özcan: Fand selten Bindung zum Spiel. Das lag auch daran, dass er in der Vorwärtsbewegung der Kollegen nicht entschlossen genug aufrückte. Özcan musste also zur Pause raus. (Note 4)

Simon Terodde: Lange war der Torjäger nicht zu sehen. Dann hatte Terodde seinen großen Auftritt, umkurvte im Franz-Klammer-Stil die Gegenspieler und chippte zum 2:1 ein. Ein Treffer zum Zungeschnalzen. Krönte seine Leistung mit dem 3:2. (Note 2)

Von der 46. Minute an Anto Grgic: Kein Abend zum Einrahmen für den jungen Schweizer. Für Ofori eingewechselt, musste Grgic nach 28 Minuten wieder für Daniel Ginczek weichen. Dabei war aber auch die Taktik im Spiel. (Note 4)

Von der 61. Minute an Matthias Zimmermann: Mit „Zimbo“ kam mehr Struktur ins Spiel. Damit lieferte der kleine Kämpfer mit der Nummer 25 das, was man zuvor bei Ofori vermisst hatte. Aber ein großer Spiele-Lenker ist auch Zimmermann nicht. (Note 3)

Von der 74. Minute an Daniel Ginczek: Setzte zehn Minuten vor Schluss Terodde geschickt ein. Der hätte noch einmal zu Ginczek quer legen können, sah den Kollegen aber nicht. Ansonsten ist dem „Ginni“ die fehlende Spielpraxis anzumerken. (Note 4)

Quelle: Stuttgarter Zeitung


Mummi [Linked Image]