Einzelkritik zu VfB Stuttgart gegen Eintracht Braunschweig

Kämpferisch auch in Unterzahl

1:1 trennen sich der VfB Stuttgart und Eintracht Braunschweig. Doch wie sah die Leistung der einzelnen Spieler aus? Lesen Sie hier unsere Einzelkritik der VfB-Profis.

Auch Eintracht Braunschweig konnte den VfB Stuttgart nicht die erste Niederlage des Jahres 2017 beibringen. Der Tabellenführer der 2. Fußball-Bundesliga kam im Spitzenspiel am Montag bei den Niedersachsen trotz einer Halbzeit in Unterzahl zu einem 1:1 (1:1) und baute dank des Punktes den Vorsprung in der Tabelle weiter aus.

Die im neuen Jahr noch ungeschlagenen Stuttgarter liegen vier Punkte vor Verfolger Union Berlin auf Platz zwei und sechs Zähler vor Hannover 96 auf dem Relegationsrang. Die Braunschweiger versäumten es, den niedersächsischen Rivalen zu überholen, und bleiben Vierter.


Mitch Langerak (Note 1): Wusste in der Höhle der Löwen als Krake from Down Under zu gefallen. Der 28-Jährige hielt einen Elfmeter von Mirko Boland und machte auch sonst reaktionsschnell auf der Linie und mit toller Form bei hohen Bällen ein bärenstarkes Spiel.


Timo Baumgartl (Note 2): Der Blondschopf war wie gewohnt der Chef in der Viererkette, spielte umsichtig und kopfballstark und ist beim VfB längst der Mann für den Spielaufbau.

Emiliano Insua (Note 3): Der Argentinier spielte mit Licht und Schatten. Ist durch seine Schnelligkeit, seine Auge und seine Erfahrung immer ein Gefahrenherd. War hinten aber nicht immer auf der Höhe.


Jean Zimmer (Note 2): Hatte durch seine erneute Nominierung viel mehr Selbstvertrauen. Stand hinten sicher und bediente Carlos Mané mehrfach mit durchdachten Bällen.


Anto Grgic (Note 3): Ist mit seiner Übersicht und klugen Flachpässen als Taktgeber ein echtes Talent auf der zentralen Sechser-Position. Wenn es aber hoch her geht, merkt man ihm noch seine Jugend von gerade mal 20 Lenzen an.


Simon Terodde (Note 3): Der Torjäger konnte sich nicht zu hundert Prozent mit seiner Gesichtsmaske anfreunden. Büßte daher einiges von seinen Brecherqualitäten ein.


Carlos Mané (Note 3): Eroberte sich geschickt den Ball und netzte kurz darauf zur 1:0-Führung für den VfB ein. Häufig war der trickreiche Portugiese aber zu ballverliebt. Machte nach 75 Minuten ausgepumpt für Daniel Ginczek Platz.

Josip Brekalo (Note 4): Das Leichtgewicht hatte große Probleme mit dem nassen Untergrund, fand auf links keine Bindung zu den Kollegen und musste folgerichtig zur Halbzeit raus.


Christian Gentner (Note 3): Der Kapitän ging wie immer in punkto Leidenschaft voran und organisierte das Spiel des Tabellenführers. In der Braunschweiger Drangperiode kurz vor der Halbzeit verlor aber auch Gentner zuweilen die Übersicht.


Berkay Özcan (Note 4): Begann wie die gesamte Mannschaft stark. Doch nach rund einer halben Stunde zog irgendwer beim Youngster den Stecker. Musste daher zur Pause vom Feld.


Marcin Kaminski (Note 4): Ein frühes Foul und ein Halten im Sechzehner bedeuteten für ihn Gelb-Rot kurz vor der Pause. Eine gute Vorstellung sieht anders aus.


Ab 45. Takuma Asano (Note 2): Der Japaner setzte im Eintracht-Stadion seine stärkste Waffe gekonnt ein. Durch seine Schnelligkeit sorgte Asano in der zweiten Hälfte mehrfach für Entlastung.

Ab der 75. Minute Daniel Ginczek (Note 3): Wurde zu spät in die Partie eingewechselt, um mit seinem wuchtigen Spielstil entscheidende Akzente zu setzen.

Ab 45. Minute Benjamin Pavard (Note 2): Kam durch den Feldverweis für Kaminski ins Spiel und nutzte seine Chance. Vor allem, weil der technisch ohnehin beschlagene Franzose auch sein Kämpferherz entdeckte.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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