UEFA Europa League

Trotz Niederlage weiter



Vor 15.550 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena unterlag der VfB erneut gegen Molde FK. Doch trotz des 0:1 (0:1) qualifizierte sich das Team von Bruno Labbadia als Gruppenzweiter für die K.o.-Runde.

Im Spiel überzeugten Christian Gentner und Co. nur in der zweiten Hälfte, doch sie schafften es nicht, ein Tor zu erzielen. Unter dem Strich steht aber der Einzug ins Sechzehntelfinale.

Bruno Labbadia musste seine Startaufstellung gegenüber der Partie in Fürth ändern, weil der Kapitän Serdar Tasci wegen einer Rippenprellung nicht im Kader war. Für ihn rückte Maza in die Innverteidigung. Zudem brachte der VfB Chefcoach Tunay Torun nach seiner Verletzung von Beginn an, während auch Cristian Molinaro wieder für Arthur Boka auf der linken Außenverteidiger-Position in die Anfangsformation zurückkehrte.

Der VfB begann druckvoll, schaffte es in den Anfangsminuten aber nicht, sich klare Möglichkeiten zu erspielen. Entweder kam der letzte Pass nicht an oder die Mannschaft von Bruno Labbadia wurde im Strafraum noch rechtzeitig von einem Molde-Profi gestört.

Traoré mit erstem Torschuss

Auch die Norweger stellten sich keineswegs hinten rein, spielten munter mit, erarbeiteten sich jedoch genauso wenig gefährliche Chancen. Folglich ereignete sich der erste Torschuss erst in der 15. Spielminute, aber Ibrahima Traorés Versuch brachte nicht die VfB Führung. Auf der Gegenseite antwortete Molde prompt mit seiner ersten Gelegenheit, Jo Inge Berget zog aus etwa sieben Metern ab und Sven Ulreich parierte (16.).

Auch acht Minuten später war der VfB Keeper zur Stelle, lenkte einen Freistoß des Molde-Kapitäns Magnus Eikrem mit einer sehenswerten Hechteinlage zur Ecke. In der 29. Minute musste der VfB dann bereits wechseln. Tunay Torun griff sich wieder an den Oberschenkel und verließ angeschlagen das Feld, Martin Harnik kam rein.

Der Österreicher hatte anschließend die größte Möglichkeit. Nach einem Fehlpass der Gäste kam Vedad Ibisevic an den Ball, bediente den Offensivmann, der mit seinem Abschluss aber am Keeper Espen Pettersen scheiterte (38.). Eine Minute danach stand dieser bereits erneut im Mittelpunkt, als er einen Kopfball von Shinji Okazaki hielt, hinter den der Japaner nicht genügend Druck gebracht hatte.

Schock kurz vor der Pause

Vor der Pause verfehlte dann auch noch ein Schuss von Vedad Ibisevic sein Ziel (43.). Als die Nachspielzeit bereits angesagt wurde und die meisten auf den Pausenpfiff warteten, schlugen die Norweger nach einem VfB Freistoß zu.

Martin Linnes war nach einem Querschläger an den Ball gekommen und hatte Davy Claude Angan geschickt – mit freier Bahn vor ihm. Dessen ersten Versuch parierte Sven Ulreich noch, doch beim Nachsetzen konnte auch der VfB Torhüter nichts mehr machen und es stand 0:1 (45.). Ein Schock für den VfB.

Mit dem Wiederanpfiff erhöhte der VfB die Schlagzahl. Binnen zwei Minuten schlossen Shinji Okazaki und Martin Harnik im Strafraum ab, doch der Erfolg blieb weiter aus (46. und 47.). In den Folgeminuten hielten sich beide Mannschaften fast ausschließlich in der Hälfte der Gäste auf – erwartungsgemäß, denn der VfB musste Druck machen, Molde konnte auf Gegenstöße lauern.

Überlegen, aber keine Tore

Die Überlegenheit münzte das Team von Bruno Labbadia auch in Torchancen um, doch der Ball wollte nicht rein. Erst hielt Espen Pettersen gegen Martin Harnik (57.), dann traf Ibrahima Traoré von der Strafraumgrenze aus nur das Obernetz (64.). In der 69. Minute lenkte der norwegische Schlussmann einen Schuss von Martin Harnik wenige Zentimeter um den Pfosten. Der Österreicher kämpfte und rannte, doch belohnte sich bislang nicht. Eine Minute danach ersetzte sein Landsmann Raphael Holzhauser Shinji Okazaki und sollte noch einmal frische Impulse für die Schlussphase bringen.

Nach knapp 74 Minuten schoss der Linksfuß erstmals auf das Tor, doch auch er blieb ohne Erfolg. Kurz darauf rollte der Ball nach einer Hereingabe von Raphael Holzhauser durch den Strafraum, aber er sollte einfach nicht die Torlinie passieren (76.). Auch zweimal Tamas Hajnal (77. und 79.), erneut Martin Harnik (80.) sowie Vedad Ibisevic (82.) konnten nach ihren Versuchen nicht jubeln, es war wie im Hinspiel.

Das Molde-Tor bleibt wie vernagelt

In der 84. Minute lagen sogar zwei Spieler im Tor, doch der Ball war nach dem Schuss von Vedad Ibisevic vorbeigerollt. Auf der Gegenseite war Sven Ulreich dann trotz der beschäftigungslosen zweiten Hälfte hellwach und parierte gegen Etzaz Hussain (86.).

Kurz vor dem Abpfiff wurde Benedikt Röcker eingewechselt, Tamas Hajnal verließ den Platz (88.). Der im Sturm eingesetzte Innenverteidiger hatte auch noch eine Kopfball-Chance (90.), doch auch ihm wollte kein Tor gelingen.

Es blieb schließlich beim 0:1. Dennoch ist der VfB als Gruppenzweiter für die K.o.-Runde qualifiziert, weil sich parallel Bukarest und Kopenhagen unentschieden trennten. Damit spielt die Mannschaft von Bruno Labbadia in der Zwischenrunde zuerst in der Mercedes-Benz Arena. In dieser könnte der VfB auf den FC Chelsea, Benfica Lissabon oder Olympiakos Piräus treffen. Die beiden Partien steigen am 14. und 21. Februar 2013. Die Auslosung dafür ist am 20. Dezember.

Quelle: vfb.de


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