Leichtathletik-DM

VfB räumt Medaillen ab

Bei der Leichtathletik-DM haben gleich vier VfB Athleten eine Medaille gewonnen, darunter Marie-Laurence Jungfleisch im Hochsprung Gold. Für zwei von ihnen ist die Nominierung für die bevorstehende EM nur noch Formsache.



Es ist eine Bilanz, die auf eindrückliche Weise zeigt, dass Marie-Laurence Jungfleisch bei den deutschen Hochspringerinnen zurzeit das Maß der Dinge ist: Bei den Deutschen Meisterschaften am vergangenen Wochenende in Kassel hat die 25-Jährige zum vierten Mal in Serie die nationalen Titelkämpfe im Freien gewonnen. Gemeinsam mit ihren Erfolgen in der Halle war es ihre insgesamt achte Goldmedaille bei Deutschen Meisterschaften. Mit ihrer Siegeshöhe von 1,90 Meter, die Marie-Laurence Jungfleisch im ersten Versuch übersprang, blieb sie deutlich vor der zweitplatzierten Katarina Mögenburg (1,84 Meter/TSV Bayer 04 Leverkusen). Nachdem ihr Sieg festgestanden hatte, versuchte Marie-Laurence Jungfleisch ihre bisherige Saisonbestleistung von 1,93 Meter zumindest zu egalisieren, scheiterte aber dreimal an dieser Höhe.

Dank ihrer Anfang Mai aufgestellten Saisonbestleistung hat die VfB Hochspringerin allerdings bereits die Qualifikationsnormen für die EM in Amsterdam (6. bis 10. Juli) und die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro (5. bis 21. August) bereits erfüllt. Die EM-Nominierungen werden am Mittwoch offiziell bekannt gegeben. Gelingt es Marie Laurence-Jungfleisch bei den Titelkämpfen in Amsterdam und in Rio de Janeiro in den Bereich ihrer persönlichen Bestleistung von 1,99 Meter zu kommen, sind Medaillen bei beiden Großereignissen realistisch. Denn mit eben dieser Marke führt aktuell die Polin Kamila Licwinko die Weltjahresbestenliste an.

Zuversicht für Großereignisse

Erfreulich begonnen und nicht ganz so erfreulich aufgehört hat indes der Wettkampftag für Gregor Traber. Im Vorlauf über 110 Meter Hürden erreichte er in 13,41 Sekunden die schnellste Zeit aller Vorläufe und kam seiner Saisonbestleistung (13,39), mit der er ebenfalls die EM- und die Olympia-Normen bereits erfüllt hat, sehr nahe. Im Finale gelang dem 23-Jährigen allerdings nicht der von ihm angestrebte perfekte Lauf. Die Folge: Gregor Traber, der Titelverteidiger, überquerte nach 13,47 Sekunden die Ziellinie – drei Hundertstel hinter Matthias Bühler (TSG 1862 Weinheim). „Der Lauf im Finale war nicht so gut. Im Mittelteil habe ich viele Hürden berührt“, sagte Gregor Traber, erkannte dabei aber auch: „In jedem Rennen habe ich in dieser Saison trotz großer Fehler eine 13,40er-Zeit erzielt.“ Das gibt Zuversicht für die anstehenden beiden Großereignisse.

Heinle fehlt ein Zentimeter zum Titel

Ebenfalls die Silbermedaille gewonnen haben Weitspringer Fabian Heinle und Dreispringer Martin Jasper. Kurios und auch ein wenig bitter dabei: Bei seinen sechs Versuchen sprang Fabian Heinle gleich zweimal 7,91 Meter und stellte damit eine neue Saisonbestleistung auf – am Ende fehlte dem Titelverteidiger aber exakt ein Zentimeter zum Sieg, den sich Alyn Camara (TSV Bayer 04 Leverkusen) sicherte. Trotzdem zog Fabian Heinle, der die EM-Norm verpasste und nun bis zum 12. Juli Zeit hat, die Olympianorm (8,15 Meter) zu erfüllen, ein positives Fazit: „Mit 7,91 Metern geht es wieder in die richtige Richtung.“ Martin Jasper stellte indes mit 16,55 Metern gar eine persönliche Bestleistung auf. Dies gelang allerdings auch Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz), der sich mit 17,06 Metern den Titel sicherte. Martin Jasper verpasste zwar wie sein Klubkollege die EM-Norm, hat aber ebenfalls bis zum 12. Juli Zeit, 16,85 Meter zu überspringen und sich damit für die Olympischen Spiele zu qualifizieren.

Quelle: vfb.de


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