DFB-Pokal

Wie im Paradies

Der FC Carl Zeiss Jena fiebert dem Pokalduell mit dem VfB entgegen. Für das Spiel wurden extra eine Zusatztribüne und Flutlichtmasten aufgebaut.



Der Schriftzug prangt auf der Website des FC Carl Zeiss Jena direkt neben dem Vereinswappen. „Im Paradies zu Hause“ steht dort geschrieben. Gemeint ist damit in erster Linie, dass der Club aus Thüringen seine Heimspiele nahe der Parkanlage „Paradies“ austrägt, genauer gesagt im Ernst-Abbe-Sportfeld – benannt nach dem ehemaligen Physiker, Optiker und Unternehmer, der Inhaber der Firma Carl Zeiss und an der Gründung der heutigen Schott AG beteiligt war.

Sportlich befinden sich die Jenaer aktuell allerdings auch im Paradies. Mit Vorfreude fiebern sie dem Pokalduell der zweiten Runde mit dem VfB an diesem Mittwoch entgegen (Anstoß 20:30 Uhr, im VfB Live-Ticker verfolgen). Diese Begegnung sei für die Mannschaft „eine einmalige Angelegenheit, etwas ganz Großartiges zu schaffen“, sagt der Trainer Volkan Uluc auf der vereinseigenen Website.

Junges Team mit Routinier

Für diese Gelegenheit haben die Jenaer folglich sämtliche Vorbereitungen ergriffen: Seit der vergangenen Woche steht in der Heimstätte des Regionalligisten eine Zusatztribüne, darüber hinaus ragen auf Sattelschleppern platzierte Flutlichtmasten in die Höhe und ermöglichen diese Begegnung zur Abendzeit unter der Woche. 18.000 Zuschauer erwartet der FC Carl Zeiss zu diesem Pokalspiel, was gleichbedeutend mit einer Rekordkulisse nach der Wiedervereinigung gleich käme.

Der DFB-Pokal ist die große Möglichkeit für den langjährigen Zweitligisten nochmal überregional auf sich aufmerksam zu machen, spielt das Team doch aktuell in der Regionalliga Nordost. Dort zählt die Mannschaft des Trainers Volkan Uluc nach den Zweitvertretungen von Hertha BSC und RB Leipzig mit einem Altersschnitt von knapp mehr als 22 Jahren zu einer der Jüngsten der Liga. Da ist der 34-jährige René Klingbeil, 51 Bundesligaspiele für den Hamburger SV, eher ein Exot.

Im bisherigen Saisonverlauf haben die Jenaer in der Liga derweil eine Bilanz von sieben Siegen, vier Unentschieden und einer Niederlage vorzuweisen und belegen damit derzeit den dritten Rang dieser Regionalliga-Staffel. In der ersten Pokalrunde Anfang August haben die Thüringer ihrem Gegner, dem Hamburger SV, bereits bewiesen, dass ein Platz im Paradies nicht immer der schönste Ort sein muss. Nach großem Kampf setzten sich die Thüringer mit 3:2 nach Verlängerung durch. Die Jungs aus Cannstatt sind also gewarnt und setzen alles daran, dass sie das Paradies erfolgreich wieder verlassen.


Das Team aus Jena bejubelt im August den Einzug in die zweite Pokalrunde.

Quelle: vfb.de


Mummi [Linked Image]