Bundesliga

Fredi Bobic ist da – aber ohne neuen Stürmer



Es ist stürmisch geworden in Belek, heftige Winde zerzausen die hohen Bäume am Trainingsplatz, aber das ist kein Vergleich mit dem Schaukelanflug, den Fredi Bobic auf Antalya hatte. Die Maschine wackelte und zitterte, als der Manager des VfB Stuttgart in der Nacht zum Montag ankam. Gegen 4 Uhr brachte ihn ein Privatjet an die türkische Riviera, nach zwei Stunden Schlaf stand Bobic schon auf dem Platz und stimmte das Kontrastprogramm an: Er war die Ruhe selbst. „Na, alle ausgeschlafen?“, fragte er in die Runde und schmunzelte.

Der eine oder andere hatte ja gehofft, er würde nicht allein kommen, sondern mit einem neuen Stürmer im Schlepptau. Damit konnte Fredi Bobic aber nicht dienen. Die Suche nach einer Verstärkung für die Offensive geht weiter, und so schnell dürfte sich daran auch nichts ändern. „Ich habe am Wochenende mehrere Spiele angeschaut und Gespräche geführt. Jetzt unterhalten wir uns intern über die Optionen, die wir haben“, sagte er. Ob der VfB bis zum Rückrundenstart am 19. Januar auf dem Transfermarkt zuschlägt, ist fraglich. Und ob überhaupt ein neuer Angreifer bis zum 31. Januar kommt, wenn die Transferperiode wieder endet, ist offen. „Auf Teufel komm raus hole ich niemanden“, erklärte Bobic.

„Wir wollen das Thema im Januar vom Tisch haben“

Der Sportdirektor hat also noch viel Arbeit vor sich, und das schließt auch die angestrebte Vertragsverlängerung mit Trainer Bruno Labbadia ein. „Zwischen uns gibt es keine Probleme“, behauptet Bobic, unterstreicht aber: „Wir wollen das Thema im Januar vom Tisch haben.“

Labbadia aber zögert und sagt: „Es wird versucht, eine Dynamik reinzubringen, die nicht begründet ist. Der VfB kann doch froh sein, einen Trainer zu haben, der nicht gleich nach einem neuen Vertrag giert.“ Bobic kontert: „Ich weiß, was dranhängt, wenn es über den Januar hinaus dauert.“ Unruhe würde aufkommen, im Verein und im Umfeld.

Womöglich bringt Präsident Gerd Mäuser Bewegung in die Sache, wenn er an diesem Dienstag in Belek eintrifft. Bobic sieht die Hängepartie nüchtern: „Entweder man einigt sich – oder man trennt sich. Das ist bei Spielern so, und es ist auch bei Trainern so.“

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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