Bundesliga

Ein echtes Finale erarbeitet



Während einer Bundesligasaison stehen für jedes Team 34 Spiele auf dem Programm, in 3.060 Minuten reiner Spielzeit kämpft jede Mannschaft um Punkte und manchmal entscheiden dann doch erst die letzten 90 Minuten für einen Club über Erfolg oder Misserfolg einer gesamten Saison. Zu diesen Teams gehört 2014/2015 auch der VfB. Die Mannschaft von Huub Stevens hat am nächsten Samstag im Auswärtsspiel beim SC Paderborn 07 sein ganz eigenes Endspiel. Ein Endspiel, in dem die Jungs aus Cannstatt den Klassenverbleib perfekt machen können – und zwar aus eigener Kraft. Mit einem Sieg in diesem Finale würde der VfB auf jeden Fall in der Bundesliga bleiben.

Die Partie in Paderborn ist ein Endspiel, das sich die VfB Profis in den vergangenen Wochen hart erarbeitet haben und in das sie an diesem Samstag mit einem 2:1-Heimsieg gegen Hamburger SV den letzten Schritt gemacht haben. Dass der VfB nun am 34. Spieltag entscheidende 90 Minuten bestreitet, liegt auch an der guten Heimbilanz der vergangenen Wochen. 14 Zähler sammelte die Mannschaft von Huub Stevens aus den sechs vergangenen Begegnungen in der Mercedes-Benz Arena. Dort erfuhr sie die stets vorbildliche Unterstützung ihrer Fans. So auch gegen den HSV, als die VfB Anhänger von ihren Sitzen aufsprangen und das Stadion in einen Hexenkessel verwandelten, wenn Filip Kostic mal wieder wie ein Expresszug über die Außenbahn sprintete mit dem einzigen Halt „gegnerisches Tor“, wenn die VfB Abwehrreihe um Antonio Rüdiger die Angriffe der Gäste erfolgreich stoppte oder wenn Christian Gentner und Martin Harnik ihre Treffer erzielten.

Freude weicht dem Realismus

„Es war eine super Stimmung. Unfassbar, was hier heute los war“, sagte Daniel Ginczek nach dem Schlusspfiff. Doch nicht nur in Sachen Lautstärke war die Rückendeckung der Fans vorbildlich. Fast ausschließlich waren die Arenabesucher dem Aufruf „Alle in weiß gegen den HSV“ gefolgt und demonstrierten damit Geschlossenheit und sahen zugleich wie es ihnen die Spieler mit dem roten Brustring auf dem Platz gleichtaten.

Die Jungs aus Cannstatt traten als funktionierendes Kollektiv auf, das die optimale Abstimmung zwischen sicherer Defensivarbeit und gefährlichem Angriffsspiel gefunden hatte. Diese Balance sorgte dafür, dass der VfB nach der Anfangsviertelstunde das spielbestimmende Team war und sich den Sieg verdiente, wenn er auch die Gelegenheit versäumte, das Ergebnis deutlicher zu gestalten.

Die Freude über diesen dreifachen Punktgewinn gegen die Norddeutschen wich auf Seiten des VfB aber recht zügig der Realismus. Zwar hat das Team von Huub Stevens den letzten Tabellenplatz verlassen, so steht es allerdings immer noch nicht auf einem der angestrebten Plätze, die den sicheren Klassenverbleib garantieren. Relegation hieße nach aktuellem Tabellenstand die Losung für den VfB. Den letzten Schritt in Richtung Klassenverbleib wollen die Jungs aus Cannstatt, die an diesem Sonntag eine Regenerationseinheit absolvierten, nun am nächsten Samstag während der letzten 90 Minuten der 34 Spieltage dauernden Bundesligasaison machen, um damit eine turbulente Saison noch zu einem versöhnlichen Ende zu bringen.


Applaus für sein Team und für die Unterstützung der Fans: Huub Stevens

Quelle: vfb.de


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