Bundesliga

Labbadia schlägt Alarm



Zwei Pflichtspiele noch, dann ist die Saison für die VfB-Profis beendet. An diesem Samstag steigt das letzte Bundesliga-Heimspiel gegen den FSV Mainz (15.30 Uhr/Sky und Liga total), zwei Wochen später kommt es zum DFB-Pokalfinale gegen den FC Bayern. Nach dem 1. Juni dann, so könnte man meinen, heißt es für die Profis: Ausspannen und Seele baumeln lassen – doch das ist ein klarer Fall von denkste.

Denn für einige Nationalspieler geht es nach dem Pokalfinale noch weiter. Vedad Ibisevic etwa trifft mit Bosnien-Herzegowina in zwei Freundschaftsspielen am 7. und 10. Juni auf Lettland und den Oman, die Japaner Shinji Okazaki und Gotoku Sakai müssen zum Konföderationenpokal reisen, der am 30. Juni endet – dem Tag, an dem beim VfB mit einem Leistungstest die Vorbereitung auf die neue Saison beginnt.

Und weil auch mindestens acht weitere Profis im Juni noch für ihre Nationalmannschaften ranmüssen, schlägt Trainer Bruno Labbadia nun Alarm: „Wir reden über ein Jahr, in dem keine WM stattfindet, keine EM und noch nicht mal der Afrika-Cup, und ich muss gucken, wie ich den Spielern überhaupt drei Wochen Urlaub geben kann. Das ist doch wahnsinnig. Man darf die Profis nicht wie Zitronen auspressen.“

Labbadia: „Ich finde es sehr gut, wie Jogi denkt“

Bundestrainer Joachim Löw mache das bei der USA-Reise vorbildlich, sagt Labbadia weiter. Löw verzichtet auf zahlreiche Stammkräfte – das aber hauptsächlich, weil sich viele Nationalspieler am 25. Mai im Champions-League-Finale zwischen dem FC Bayern und dem BVB gegenüber stehen. Dennoch sagt Labbadia: „Ich finde es sehr gut, wie Jogi denkt.“ Fakt ist: Labbadia wird jedem VfB-Profi drei Wochen Urlaub geben – unabhängig davon, wann er das letzte Länderspiel absolviert: „Es bringt nichts, wenn ich sie nach eineinhalb Wochen wieder zu uns hole, dann sind die Jungs nicht erholt.“

Sportvorstand Fredi Bobic übrigens kann Labbadias Ärger verstehen. Die Frage stelle sich aufgrund des von Fifa und Uefa vorgebenen Rahmenterminplans jedes Jahr, sagt er: „Das Problem ist: Fast jeder Nationaltrainer holt seine Besten, auch wenn es gegen solche Kaliber wie den Oman geht.“ Für Stürmer Ibisevic hat Bobic den ultimativen Tipp: „Vedo soll sich vor dem Spiel im Oman einfach zwei Tage lang an den Strand legen.“

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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