2. Liga

Drei Zähler erkämpft

Vierter Sieg im fünften Heimspiel für den VfB: am Freitagabend hat die Mannschaft mit dem roten Brustring gegen den TSV 1860 München mit 2:1 gewonnen. Die Jungs aus Cannstatt erwischen wie im Heimspiel zuvor gegen die SpVgg Greuther Fürth einen optimalen Start in die Partie, gehen früh in Führung und legen auch das zweite Tor schnell nach. Die Gäste stellen noch vor dem Seitenwechsel den Anschluss her. Im zweiten Durchgang sind Christian Gentner & Co. ihren Kontrahenten kämpferisch überlegen und kontrollieren das Spiel. Sie verpassen es aber, das Duell weniger spannend zu gestalten, indem sie das dritte Tor nachlegen. Die Chancen dazu hatten sie. In der Schlussphase brandet dennoch tosender Applaus auf, als Daniel Ginczek nach monatelanger Pause sein Comeback gibt.

Ausgangslage

Der VfB hatte sich nach der 0:5-Auswärtsniederlage in Dresden vorgenommen, sich vor heimischem Publikum deutlich verbessert zu präsentieren. Als Tabellensechster startete die Elf von Hannes Wolf in ihr zehntes Saisonspiel.

Auch die Sechziger wollten nach der jüngsten 1:3-Heimniederlage gegen Fortuna Düsseldorf wieder punkten. Aus den vergangenen fünf Begegnungen hatten sie nur einen Zähler geholt und reisten als Tabellen-14. in die Mercedes-Benz Arena.

Personal

Im Vergleich zur Auswärtsniederlage bei der SG Dynamo Dresden änderte Hannes Wolf die Startformation auf vier Positionen. Den verletzten Hajime Hosogai ersetzte im Mittelfeld Berkay Özcan. Zudem liefen der wiedergenesene Simon Terodde, Takuma Asano und Toni Sunjic von Beginn an auf. Dafür nahmen Alexandru Maxim, Florian Klein und Benjamin Pavard zunächst auf der Bank Platz. Von dort aus verfolgte auch Daniel Ginczek zunächst das Geschehen. Der Stürmer stand erstmals nach seinem Kreuzbandriss, den er sich im Januar zugezogen hatte, und der anschließenden Reha-Zeit wieder im VfB Kader.

Der Gäste-Coach Kosta Runjaic nahm unterdessen gar sechs Wechsel vor. Daylon Claasen, Florian Neuhaus, Rodnei, Victor Andrade, Levent Aycicek und Romuald Lacazette gehörten der ersten Elf an. Sie ersetzten Daniel Adlung, Nico Karger (Bank), Karim Matmour (Knieprobleme), Kai Bülow, Julian Busch und Michael Liendl (nicht im Kader).

Spielverlauf

6. Minute: Der VfB erwischt schon wie beim vergangenen Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth einen optimalen Start. Berkay Özcan bringt die Jungs aus Cannstatt in Führung. Der türkische U21-Nationalspieler vollendet nach einem Doppelpass mit Carlos Mané und einer anschließenden Finte aus kurzer Distanz zum 1:0.
9. Minute: Dem Treffer folgen weitere gute Offensivaktionen des VfB. Nach einem Ballgewinn spielt Kevin Großkreutz Takuma Asano auf der linken Seite frei. Die Fans jubeln nach dem Schuss des Japaners – aber vergeblich, der Ball war am Außennetz gelandet.
10. Minute: Kurz darauf nimmt Takuma Asano die Rolle des Vorlagengebers ein. Er spielt auf Simon Terodde, dessen Abschluss aber abgeblockt wird.
12. Minute: Die Gäste aus München haben ihre erste gefährliche Offensivaktion nach einem Freistoß. Maximilian Wittek bringt den Ball aus dem Mittelfeld stramm aufs Tor von Mitch Langerak. Der Australier reißt die Fäuste hoch und lenkt den Ball zur Ecke, die aber nichts für die Sechziger einbringt –…
18. Minute: …ganz im Gegenteil zum nächsten Eckstoß der Wasenelf. Zunächst köpft Christian Gentner nach der Hereingabe von Berkay Özcan aufs Tor. Der TSV-Torhüter Jan Zimmermann wehrt den Kopfstoß noch ab, aber gegen den Abstauber ist er machtlos. Der VfB führt mit 2:0. Timo Baumgartl galt zunächst als Torschütze, Simon Terodde wird es am Ende aber wohl angerechtet. Beide waren nach dem Ball gesprungen und hatten aus dem Getümmel abgezogen.
36. Minute: Auch in der Folge hat die Mannschaft von Hannes Wolf das Geschehen unter Kontrolle. Die Standards der Gäste bleiben aber gefährlich. Und so verkürzen die Löwen nach einem direkten Freistoß von Levent Aycicek auf 1:2.
41. Minute: Mit zunehmender Dauer wird der Spielfluss immer wieder durch Fouls auf beiden Seiten unterbrochen. Die nächste Gelegenheit der Begegnung hat derweil Christian Gentner. Der Schuss des VfB Kapitäns aus etwa 20 Metern wird von Rodnei noch abgefälscht und rollt nur knapp am Pfosten vorbei.
45. Minute + 1: Die erste Hälfte endet mit einer Minute Nachspielzeit. Der VfB hatte das Geschehen lange Zeit gut unter Kontrolle führte verdient mit 2:0. Danach wurde die Partie bedingt durch zahlreiche Fouls hektischer und die Sechziger kamen durch einen Freistoß zum Anschluss.

66. Minute: Das Team mit dem roten Brustring hat die bisher beste Gelegenheit des zweiten Spielabschnitts. Nach einer Ecke von Berkay Özcan kommt Christian Gentner am kurzen Pfosten an den Ball, trifft aber nur das Außennetz.
70. Minute: Simon Terodde mit der nächsten guten Situation. Er verzieht aber beim Abschluss.
72. Minute: Was für eine kuriose Szene: Simon Terodde erobert den Ball nach einem verunglückten Rückpass der Münchner, legt den Ball von der Grundlinie aus quer vors Tor, am langen Pfosten hat Carlos Mané die Chance, den Ball über die Linie zu schieben, schießt aber parallel zur Torlinie in die Arme des gegnerischen Torhüters.
74. Minute: Und wieder Carlos Mané, diesmal verfehlt der Porutgiese per Flugkopfball sein Ziel. Zuvor hatte Simon Terodde erneut ganz stark den Ball gewonnen und Christian Gentner hatte geflankt.
78. Minute: Die Elf von Hannes Wolf ist mittlerweile drückend überlegen. Matthias Zimmermann zieht von der Strafraumgrenze ab, aber sein Namensvetter im Tor der Sechziger pariert stark.
82. Minute: Das dritte Tor wollte bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht fallen, dennoch jubeln die VfB Fans. Der Grund: Daniel Ginczek kommt nach monatelanger Pause ins Spiel.
90. Minute + 3: Der Ball liegt in der Nachspielzeit im VfB Tor. Doch der Treffer der Gäste zählt nicht. Das Schiedsrichtergespann entscheidet auf Abseits. Umso größer ist die Erleichterung auf Seiten des VfB als wenig später der Schlusspfiff ertönt.

Fazit

Die VfB Spieler haben ihr Vorhaben erfüllt. Sie präsentierten sich den gut 55.000 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena deutlich besser aufgestellt als beim vergangenen Auftritt in Dresden. In der ersten Hälfte wussten sie auch spielerisch zu gefallen und gingen folgerichtig in Führung. Im Laufe des ersten Durchgangs wurde die Partie bedingt durch zahlreiche Foulspiele phasenweise hektisch, wodurch das Team mit dem roten Brustring sein Spiel nicht mehr in dem Maße durchziehen konnte. Im zweiten Durchgang erkämpfte sich die Wasenelf die Kontrolle über die Partie und kam zu einigen guten Torchancen, verpasste es aber das dritte Tor nachzulegen. Am Ende steht dennoch ein verdienter Sieg.

Quelle: vfb.de


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