Einzelkritik VfB Stuttgart bei RB Leipzig

Nur wenige Großchancen für die Roten

Der VfB Stuttgart hat auch in Leipzig keinen Punkt holen können – obwohl die Roten bis zum Schluss gekämpft haben. Unsere Redaktion hat die Leistung der VfB-Spieler bewertet.

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Der VfB Stuttgart hat auch das fünfte Auswärtsspiel der Saison verloren. Beim Vizemeister RB Leipzig gab es eine 0:1 (0:1)-Niederlage für die Stuttgarter, die vor allem in der ersten Halbzeit zu verhalten agierten. Viele Großchancen hatte der Vizemeister nicht. Doch am Ende entschied die individuelle Qualität die Partie zugunsten der Leipziger.

Vor 42 558 Zuschauern in der ausverkauften Red-Bull-Arena markierte Marcel Sabitzer in der 23. Minute das Siegtor für die Hausherren. Obwohl Stuttgart in der zweiten Hälfte dem Ausgleich näher war, als Leipzig dem zweiten Tor, musste der VfB am Ende eine Niederlage hinnehmen.

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Ron-Robert Zieler (Note 3): Pech für den Torwart, dass sich der geschlenzte Linksschuss von Marcel Sabitzer nach 22 Minuten direkt hinter ihm zum 1:0 für Leipzig ins Tor senkte. Ansonsten war auf Zieler als ruhenden Pol Verlass. In der Schlussphase hielt die Nummer eins, was zu halten war.

Simon Terodde (Note 4): Bei nur zwei echten Offensivspielern war klar: Mit besonders viel Unterstützung kann Simon Terodde nicht rechnen. Der Stürmer hatte es mal wieder schwer, rieb sich in Zweikämpfen auf und gab nicht einen einzigen Torschuss ab. Auch konnte er in seiner Rolle als Zielspieler wenige Bälle sichern und weiterverarbeiten.

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Holger Badstuber (Note 3): Im Zentrum des Abwehrverbundes aufgeboten, agierte der Linksfuß umsichtig im Spielaufbau und war der Dirigent der Defensive. Durch die Offensivqualitäten der Leipziger wagte sich Badstuber aber nur bei Eckbällen nach vorne.

Timo Baumgartl (Note 3): Bekam es auf seiner Abwehrseite häufig mit Timo Werner zu tun. Dabei zog sich Baumgartl im Duell der Timos gegen seinen ehemaligen Mitspieler achtbar aus der Affäre. Klar ist aber auch, dass man den schnellen Werner nicht komplett aus dem Spiel nehmen kann. Doch für Baumgartl spricht, dass Werner nach 62 Minuten den Platz verließ.

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Benjamin Pavard (Note 3): Beim 1:0 konnte Pavard den Schuss seines Gegenspielers Sabitzer nicht abblocken. Das war ein Manko. Klar ist aber auch, dass der Franzose wie so oft erheblich zur Stabilität der VfB-Hintermannschaft beitrug. Viele Großchancen hatten die Roten Bullen nicht.

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Andreas Beck (Note 4): Einen Mangel an Einsatzwillen kann man dem 30-Jährigen gewiss nicht attestieren. Allerdings bot sich Beck mehrere Male viel Platz zum Flanken – aber es kam zu oft nichts dabei heraus. Auch sonst agierte der Blondschopf häufig zu umständlich. Stark sein Zuspiel auf Asano nach 56 Minuten, der mit der Stürmer mit der Hacke den Pfosten traf.

Dennis Aogo: Der Linksverteidiger muss bereits nach zehn Minuten wegen Adduktorenproblemen für Burnic weichen.

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Emiliano Insua (Note 3): Der Argentinier stand erstmals seit seiner Verletzung in der Vorbereitung in der Startelf – und zwar zunächst in offensiverer Mission als gewohnt. Insua wirkte hoch motiviert und ging engagiert zu Werke. Zwar hatte er wenige entscheidende Szenen, er deutete aber an, dass er mit ein wenig mehr Spielpraxis eine Verstärkung für die kommenden Wochen sein kann.

Santiago Ascacibar (Note 3): Als zentraler Mann organisierte der Youngster die defensive Dreierkette des VfB vor der Abwehr – was gegen flinke, ballsichere und schnelle Leipziger Schwerstarbeit bedeutete. Ascacibar löste das ordentlich, Zeit und Raum für offensive Akzente blieb aber keine.

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Orel Mangala (Note 4): Sein Schuss in der 58. Minute war schön und stramm, ging aber deutlich über das Tor. Ansonsten war beim Belgier in Sachen Handlungsschnelligkeit ein großer Unterschied zu den Konkurrenten von RB Leipzig zu erkennen. Mangala kam oft einen Tick zu spät in den Zweikampf oder verlor einen eroberten Ball schnell wieder.

Dzenis Burnic (Note3): Der von Borussia Dortmund ausgeliehene Mittelfeldspieler musste früh für Dennis Aogo aufs Feld (10. Minute) und führte sich mit einem Ballverlust in das Spiel des VfB ein. Danach fing er sich aber schnell und war meist derjenige aus der Dreierkette im Mittelfeld, der auch das zaghafte Offensivspiel versuchte anzukurbeln.

Chadrac Akolo (Note 3): In der 65. Minute durfte der Kongolese ran – und belebte das Offensivspiel zumindest ein bisschen. Einmal, tauchte er gefährlich vor dem Leipziger Tor auf, sein Schuss wurde aber geblockt. Insgesamt sorgte er für eher wenig Gefahr.

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Takuma Asano (Note 3): Der Japaner stand überraschend in der Startelf und sollte durch seine Schnelligkeit den einen oder anderen gefährlichen Konter setzen. Dies gelang Asano aber allenfalls in Ansätzen. Meist endete seine Aktion, bevor sie so richtig begonnen hatte. Selbst in Laufduellen wurde er oft angekocht. Immerhin: Die größte VfB-Chance geht auf sein Konto. Er traf per Hacke aber leider nur den Pfosten.

Josip Brekalo (Note 4): Der junge Kroate wurde eine Viertelstunde vor dem Ende eingewechselt und sollte die Offensive ankurbeln. Allerdings hatte er keine einzige nennenswerte Aktion.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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