2. Liga

Aufholjagd mit Happyend

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Was für ein Kick! Der VfB dreht wieder ein Spiel. Und das nach einer eher durchwachsenen ersten Spielhälfte und einem 0:2-Rückstand zur Pause gegen einen effektiven 1. FC Nürnberg, der seine Spitzen aus gestaffelter Abwehr gnadenlos setzte. Nicht zum ersten Mal kam das Team wie verwandelt aus der Kabine und konnte innerhalb von nur vier Minuten durch Simon Terrodes Foulelfmeter und Daniel Ginczek ausgleichen. Dann kam Florian Klein und setzte der Partie und der couragierten Teamleistung im zweiten Durchgang mit seinem 3:2-Siegtreffer die Krone auf.

Ausgangslage

Die „Glubberer“ aus Franken hatten sich nach zwei Niederlagen mit einem wichtigen Sieg und einem Remis gegen direkte Kontrahenten mutmaßlich aus dem Abstiegskampf verabschiedet und konnten von der Ausgangssituation freier aufspielen. Man rangierte genau in der Tabellenmitte, sodass die Motivation neben dem endgültigen Absichern der Spielklasse eher aus dem Duell mit dem VfB kam, das sich nach erster Liga anfühlte.

Der VfB hingegen konnte vor Selbstbewusstsein strotzen. Als Tabellenführer setzten sich die Jungs aus Cannstatt am letzten Montag gegen Union Berlin durch und hatten alle Trümpfe in der eigenen Hand. Nürnberg war das erste von vier ausgerufenen Endspielen Richtung Aufstieg.
Rund 15.000 weiß-rote Fans begleiteten das Team nach Franken und sorgten einmal mehr für viel Heimspiel-Stimmung in einem fremden Stadion.

Personal

Cheftrainer Hannes Wolf vertraute derselben Startelf wie am Montagabend und nahm keine Änderung vor. Somit begannen wieder Alexandru Maxim, Josip Brekalo und Takuma Asano als Offensivkräfte hinter Torgarant Simon Terodde.

Beim FCN fiel mit Kevin Möhwald Dreh- und Angelpunkt nach der fünften Gelbe Karte aus. Kapitän Miso Brecko ist verletzt, außerdem musste Georg Margreitter kurzfristig passen. Dennoch nominierte Club-Trainer Michael Köllner eine Elf, die dem Tabellenführer unbedingt Paroli bieten wollte.

Spielverlauf

11. Minute Die Startphase ist von beiden Seiten sehr kontrolliert. Die Gastgeber merken, dass jede Öffnung aus der kompakten Defensive sofort bestraft werden kann. Der VfB übersteht zwei gefährliche Eckstöße unbeschadet, auch weil Mitchell Langerak beim ersten auf dem Posten ist, und den Ball über die Latte lenken kann.
23. Minute Bezeichnenderweise resultiert aus die erste Chance des VfB aus einem Standard. Alexandru Maxim bringt einen Freistoß aus dem Halbfeld scharf vor das Tor. Hier muss Raphael Schäfer zweimal eingreifen, bis die Situation bereinigt ist.
25. Minute Der überraschende Rückstand. Die Nürnberger führen einen Freistoß auf der linken Angriffsseite ganz schnell aus, und treffen über Cedric Teuchert auf eine unsortierte Stuttgarter Abwehr. Hanno Behrens nutzt das aus und bringt mit einem 20-Meter-Flachschuss die Hausherren in Führung.
28. Minute Nur kurz später wird der Doppelschlag des Club gerade noch vermieden. Langerak klärt gegen Edgar Salli aus kurzer Distanz und Behrens verpasst per Kopf das Tor nur knapp.
32. Minute Cedric Teuchert schließt einen Gegenzug zum 2:0 ab. Der Spieler treibt den Ball aus der eigenen Hälfte bis in Schussposition und wird nicht nennenswert angegriffen, sodass er aus zentralen 16 Metern schießt – und trifft.
47. Minute Eine Zeigerumdrehung ist nach dem Seitenwechsel gerade so vorüber, als Simon Terodde von Lukas Mühl im Strafraum gelegt wird. Den klaren Elfmeter verwandelt der Gefoulte selbst. Er haut das Leder zum Anschlusstreffer vom Punkt unter die Latte.
50. Minute Und der Ausgleich! Nach Eckball köpft der zur Pause für Asano eingewechselte Daniel Ginczek unwiderstehlich aus fünf Metern ein.
60. Minute Großchance für Alexandru Maxim aus spitzem Winkel. Der Rumäne schießt volley, aber Schäfer pariert. Kurz später fischt Langerak auf der Gegenseite einen Kopfball nach Eckball, abgegeben aus zehn Metern von Eduard Löwen, aus dem Winkel.
80. Minute Mitchell Langerak ist mehrere weitere Male auf dem Posten und hält dem VfB das Unentschieden fest.
Dann scheint das inzwischen sehr offene, aber auch hektische Spiel zu Ende zu gehen, ohne dass es einen Sieger gibt.
90 +1. Minute Doch es ist Florian Klein, der in der Schlussminute goldrichtig steht. Zur Schlussphase von Hannes Wolf ins Spiel gebracht, bekommt er eine Kopfballvorlage von Daniel Ginczek auf den Fuß serviert und vollstreckt ins lange Eck. Mit dem zweiten Jokertor des Tages versetzt er sein Team und das halbe Stadion in einen Freudentaumel.

Fazit

Es ist ein weiterer ganz wichtiger Schritt in Richtung des großen Ziels, den der VfB Stuttgart da in Nürnberg gegangen ist. Das Team von Cheftrainer Hannes Wolf gewinnt das erste von vier Endspielen per Herzschlagfinale, nachdem man erst einmal schwer ins Spiel fand und erst mit einem wuchtigen Doppelschlag nach der Pause wieder kam. Die Partie wogte hin und her, bis ganz zum Schluss der VfB das Ruder an sich riss.
Florian Klein schoss die Unmengen an Fans, die den VfB begleiteten, schließlich in den siebten Nürnberger Himmel und nährte mit seinem Tor in der Nachspielzeit die Hoffnungen auf den direkten Wiederaufstieg. Stimmungsmäßig fehlte an diesem Tag jedenfalls nicht mehr viel.

Quelle: vfb.de


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