Testspiele

Torloser Test



Die Mannschaft von Bruno Labbadia spielte gegen den griechischen Erstligaklub Olympiakos Piräus 0:0. Sieben Profis sahen die Partie vom Hotel aus.

Gegen 16.45 Uhr verließ der Mannschaftsbus an diesem Freitag den Öschberghof und machte sich auf in Richtung Pfullendorf, wo das Testspiel gegen Olympiakos Piräus anstand. Am Vormittag hatten die Profis noch Standardsituationen trainiert und sich auf das Match vorbereitet.

Mit dabei war erstmals in diesem Trainingslager auch Martin Harnik, der am Abend zuvor im Mannschaftshotel eintraf. Er hatte sich in der bisherigen Woche wegen Hüftproblemen therapeutisch behandeln lassen und fühlt sich nach eigener Aussage nun gut. Er trainierte dennoch mit dem Fitness- und Rehacoach Dr. Christos Papadopoulos, allerdings nicht allein. Denn auch die angeschlagenen Profis Georg Niedermeier und Christian Gentner gesellten sich an diesem sechsten Trainingstag in Donaueschingen zum österreichischen Nationalspieler.

Die drei nahmen dann auch am Abend nicht am Test in Pfullendorf teil, genauso wie Patrick Funk, Sercan Sararer, Marco Rojas, Mohammed Abdellaoue und Tunay Torun, die aufgrund von Blessuren oder Verletzungen ebenfalls extra trainierten oder sich behandeln ließen und geschont wurden. Nach ihrer jeweiligen zweiten Einheit an diesem Freitag schauten diese VfB Profis ihren Kollegen gemeinsam vom Mannschaftshotel aus über den vfbtv-Livestream zu, Marco Rojas war mit nach Pfullendorf gereist.

Hase auf dem Feld

Die dort auflaufenden Profis erspielten sich gegen den griechischen Erstligaklub nach 13 Minuten die erste Gelegenheit. Alexandru Maxim war an die Strafraumgrenze gesprintet und hatte abgezogen, doch sein Versuch verfehlte das Tor von Piräus knapp. Acht Minuten danach schickte Moritz Leitner Ibrahima Traoré auf der linken Außenbahn, aber die Flanke des VfB Flügelflitzers wurde gerade noch geklärt.

Wenig später sorgte dann kein Fußballer, sondern eine Hase für Unterhaltung der etwa 2.500 Zuschauer in der Geberit-Arena. Das Tier flitzte über das Feld und erheiterte so die Besucher, die in der ersten Hälfte bis dahin eine recht chancenarme Partie sahen. Die schweren Beine beider Mannschaften, die sich mitten in der Vorbereitung befinden, machten sich bemerkbar.

Kurz vor der Pause gaben die Griechen aber noch einmal Gas. Zuerst lenkte Serdar Tasci einen Querpass ab und verhinderte so, dass ein Olympiakos-Angreifer zur Führung einschieben konnte (43.) und wenig später klärte Sven Ulreich erfolgreich im Eins-gegen-Eins (44.). Danach ertönte der Pausenpfiff.

"Die Spiele in dieser Phase sind wichtig, aber man darf sie nicht überbewerten. Olympiakos hat zwar bislang ein Chancenplus, aber wir machen das schon ganz okay", sagte der VfB Sportdirektor Jochen Schneider in der Halbzeit. Zu Beginn der zweiten Hälfte kamen Konstantin Rausch und Cacau für Gotoku Sakai sowie Timo Werner in die Partie.

Der Neuzugang aus Hannover fügte sich gleich einmal mit einer gefährlichen Flanke in das Spiel ein, die Piräus allerdings noch klären konnte (47.). Zehn Minuten später das gleiche Spiel von der rechten Seite und nach 60 Minuten ertönte dann bereits die Tormusik im Pfullendorfer Stadion. Nachdem Cacau Ibrahima Traoré schön eingesetzt und dieser quer auf Vedad Ibisevic gepasst hatte, entschied das Schiedsrichtergespann allerdings auf Abseits – eine Fehleinschätzung (60.).

"Ein ordentlicher Auftritt"

Nun nahm die Partie wieder Fahrt auf und Sven Ulreich war zweimal gefordert, doch der VfB Keeper reagierte in beiden Fällen glänzend (61. und 63.). Wenig später ersetzte Rani Khedira Moritz Leitner (65.). In der Folgezeit blieben gefährliche Torraumszenen erst einmal aus und in der 79. Spielminute kam dann Tamas Hajnal für Alexandru Maxim in die Partie.

Kurz darauf hätte Cacau nach einem Eckball beinahe das 1:0 erzielt, doch die Olympiakos-Hintermannschaft klärte den Schuss des VfB Stürmers kurz vor der Linie (79.). Danach geschah nichts Nennenswertes mehr und so endete der Test torlos.

"Das war ein guter Test, wir sind über die gesamte Spielzeit gut gestanden. Wir haben viel richtig gemacht, aber man hat die Intensivität des Trainingslagers gemerkt. Die Spritzigkeit hat etwas gefehlt", sagte Sven Ulreich nach der Partie und sein Trainer Bruno Labbadia ergänzte: "Es war ein Spiel auf taktisch hohem Niveau gegen ein Champions-League-Team mit viel internationaler Erfahrung. Die Ordnung war auf beiden Seiten gut. Das ist etwas, woran wir im Training gerade arbeiten. Dazu kommt dann jetzt noch das Thema Spritzigkeit. Hier müssen wir den Spagat hinbekommen mit Blick auf die Pflichtspiele. Insgesamt war es ein ordentlicher Auftritt."

Die Aufstellung des VfB in der ersten Hälfte:
Ulreich – Schwaab, Tasci, Rüdiger, Sakai – Leitner (65. Khedira), Boka – Werner, Maxim (79. Hajnal), Traoré – Ibisevic.

Die Aufstellung des VfB in der zweiten Hälfte:
Ulreich – Schwaab, Tasci, Rüdiger, Rausch – Leitner, Boka – Cacau, Maxim, Traoré – Ibisevic.

Quelle: vfb.de


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